Kämpferische HSG mit bester Saisonleistung

HSG: 28:24-Sieg der Landsiedel-Sieben gegen Westfalia Halingen. Trainer hält zweiten Platz für möglich

Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Das war ein Ausrufezeichen zur rechten Zeit: Mit der bislang besten Saisonleistung gewann die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg ihr letztes Match des Jahres beim Tabellennachbarn TV Westfalia Halingen mit 28:24 (15:11) und liegen vor dem finalen Hinrundenmatch gegen den weiter verlustpunktfreien Spitzenreiter HTV Sundwig-Westig, der sich gegen den Verfolger Schalksmühle-Halver II mit 32:23 durchsetzte, nur noch zwei Zähler hinter Rang zwei zurück.

Einzige Führung für Halingen
Zwar kommt die HSG traditionsgemäß in der kleinen Mehrzweckhalle gut zurecht, doch keiner der rund 200 Besucher hätte vermutet, dass das 1:0 durch Dennis Bichmann, dem deutlich besten Schützen der Halinger, die einzige Führung für die Westfalia sein würde. Die oft recht träge ins Spiel findenden Hohenlimburger waren in diesem prestigeträchtigen Verfolgerduell nämlich von Beginn an hellwach. Dario Goebels nutzte die frühe erste Zeitstrafe gegen Jurek zum 2:1, erzielte bis zum Seitenwechsel ebenso vier Treffer wie Christian Thiele.

Neben diesen beiden auffälligsten HSG-Akteuren zeichneten sich aber auch die Nebenleute durch hohe Konzentration und großen Einsatz in der Defensive aus. Zum 9:9 konnte der TVH letztmals ausgleichen, dann leitete Julius Schulte eine Hohenlimburger Viererserie ein, die Robin Güntner sowie die mit Sololäufen erfolgreichen Faruk Brahimi und Philipp Wittke zum 9:13 abschlossen.

Dieser Vorsprung gab den Gästen die nötige Sicherheit. Sie blieben das dominierende Team und leisteten sich nur eine Schwächephase, in der die Halinger ihrerseits zum einem Viererpack kamen und auf 20:22 verkürzten. Zur rechten Zeit zückte Trainer Oliver Landsiedel der sich direkt nach dem Spiel in einen Kurzurlaub verabschiedete, die Grüne Karte, nahm damit der TVH-Aufholjagd den Wind aus den Segeln. Als Thorsten Kißling und Schulte auf 21:25 (55.) erhöhten, war die Messe gelesen. Die bestens gelaunten HSG-Fans durften dann noch einen Doppelschlag durch Benny Hell zum 23:28 bejubeln.

Selbst Halingens Coach Christoph Gutzeit lobte: „Die HSG war einfach in allen Belangen die bessere Mannschaft und besaß den größeren Siegeswillen. Wir hätten schon einen Supertag haben müssen.“

„Es hat alles gepasst“
Landsiedels Fazit fiel ähnlich aus: „Heute hat jeder am oberen Limit gespielt und gekämpft. Es hat so gut wie alles gepasst. Ich hoffe, dass wir diesen Schwung ins neue Jahr mitnehmen können, dann ist Platz zwei noch möglich.“

Westfalia Halingen – HSG Hohenlimburg 24:28
TVH-Tore: D. Bichmann (9), Ammelt (6), Zenka (4), Jurek (3), A. Bichmann (1), Selle (1).

HSG: Hering; Thiele (6), Goebels (5), Güntner (5/2), Schulte (3), Hell (2), P. Wittke (2), Brahimi (2), Kißling (2), Reinboth (1), B. Wittke.

Spielfilm: 2:2 (6.), 4:6 (11.), 7:7 (14.), 9:9 (20.), 9:13 (25.), 11:15 HZ, 15:20 (42.), 20:22 (51.), 22:26 (56.).

Schiedsrichter: Schubert/Hübner (Kierspe).

Zeitstrafen: TVH 3, HSG 0.

Zuschauer: 200 (davon ein Drittel aus Hohenlimburg)