HSG-Frauen arger Konkurrent für Primus Netphen

Hohenlimburg. Riesenjubel bei den Handball-Frauen der HSG Hohenlimburg: Trotz denkbar schlechter Vorbereitung gewannen sie das Landesliga-Verfolgerduell beim im Hinspiel noch siegreichen RSV Eiserfeld mit 28:26 (15:16) und sind nun schärfster Titelkonkurrent für Spitzenreiter Netphen. „Es war das erwartete Duell auf Augenhöhe und hat mächtig Nerven gekostet. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die den Kampf angenommen und bewiesen hat, dass sie das Zeug hat, ganz oben anzugreifen“, lobte Trainer Sascha Schmoll, der im Vorfeld der Partie seinen Vertrag verlängerte. Schmoll ging in der gut besetzten Eiserfelder Halle hohes Risiko, denn er verzichtete auf den Einsatz von Geitebrügge, Geier und Schmacke, operierte mit nur sieben Feldspielerinnen. Überragende Schützin der Gäste war die allerdings defensiv anfällige Nina Hillebrecht, die regelrecht explodierte und es am Ende auf zwölf Treffer brachte, damit die so wichtige Unterstützung für die ebenfalls stark aufspielende Co-Trainer Natalie Funke-Kamann war. „Wir konnten kaum Spielzüge umsetzen, weil uns das Training fehlte. Deshalb mussten wir uns mehr auf Kleingruppenspiel einstellen“, war Schmoll mit der Angriffsleistung nur bedingt zufrieden, hob dafür die kämpferische Einstellung hervor. Dass es überhaupt so eng wurde, lag an Schwächen der linken Abwehrseite. Ihre beste Phase hatten die Gäste, als sie nach ausgeglichener erster Hälfte zu Beginn des zweiten Abschnitts aus einem 15:17-Rückstand eine 21:18-Führung machten. Die war aber rasch wieder hinfällig, da die von Scheben (5) angetriebenen Siegerländerinnen in Überzahl eine Viererserie hinlegen konnten. Die Entscheidung fiel ganz spät. Beim Stande von 26:26 traf erst Scheben den Pfosten und Amort im Nachwurf die Lattenunterkante. Im Gegenzug brachte Hillebrecht ihr Team wieder in Führung.

HSG: Ellermann (Schaffrin); Hillebrecht (12), Funke-Kamann (7), Klemke (4/3), Druskus (3), Spelsberg (1), L. Funke (1), Witte. bg