Vorberichte: Drei Vizemeisterschaften für die Handballer?

Mehrere Teams der HSG können Platz zwei belegen. Landsiedel-Sieben gastiert morgen in Soest

Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Bayer Leverkusen hat sich nach etlichen zweiten Plätzen im Schlussklassement der Fußball-Bundesliga selbst den patentierten Begriff „Vizekusen“ verpasst. Die HSG Hohenlimburg wird sich also etwas anderes einfallen lassen müssen, wenn nach der Saison 13/14 gleich drei Vizemeisterschaften herausspringen sollten. Derzeit jedenfalls stehen die Handball-Landesligateams der Frauen und Männer ebenso auf Rang zwei wie die zweite Frauenmannschaft.

Die hat mit einer Niederlage in Arnsberg die Chance verpasst, noch aus eigener Kraft Spitzenreiter Warstein abzufangen, will sich aber zumindest im Duell mit Arnsberg den zweiten Platz sichern, wozu heute in der Rundturnhalle (18.15 Uhr) ein Heimerfolg über den achtplatzierten BC Eslohe von Nöten ist.

Um 19.45 Uhr sind anschließend die Landesliga-Frauen im Einsatz, erwarten mit dem TuS Bommern ein abstiegsbedrohtes und deshalb mit Sicherheit sehr kämpferisch eingestelltes Team. Vergeblich haben die Hohenlimburger um eine Verlegung gebeten, müssen also mit wie schon bei der Schlappe in Lüdenscheid arg dezimierten Kader antreten. Neben Linde und Bauer steht jetzt auch Klemke (Außenbandriss) auf der Verletztenliste, zudem sind Witte, Ortlieb und Co-Trainerin Funke-Kamann nicht dabei. „Jetzt sind die anderen gefragt, können beweisen, dass sie zurecht auf Einsatzzeiten pochen“, möchte Coach Sascha Schmoll eine weitaus konzentriertere und vor allem mannschaftsdienlichere Vorstellung als in Lüdenscheid sehen. Ansonsten droht der Absturz auf Rang vier.

Weite Reisen für Männer-Teams
Alle drei HSG-Männerteams sind erst am Sonntag im Einsatz und müssen längere Anreisen in Kauf nehmen. Selten dürften dem Landesligateam so viele Daumen gedrückt werden wie diesmal, denn die abstiegsbedrohte Konkurrenz hofft natürlich, dass der Tabellenzweite seine Erfolgsserie fortsetzt und bei der Reserve des Soester TV in der Bördehalle (Anwurf 15.45 Uhr) beide Punkte entführt.

Die Stoppelkamp-Schützlinge stehen bekanntlich nach etlichen hauchdünnen Niederlagen auf dem vorletzten Platz und benötigen dringend Bonuszähler. Obwohl Oberliga-erfahrene Kräfte wie Franke, L. Flor und Ketterer die Mannschaft um Goalgetter Haake verstärken, gab es in diesem Jahr etliche Rückschläge, beklagte Spielertrainer Jan Stoppelkamp in der Vorwoche nach dem 32:33 in Schalksmühle unzureichende Unterstützung durch Chefcoach Dirk Lohse. So musste der Abteilungsvorsitzende Bernhard Müller vermittelnd eingreifen.

„Wir sind darauf eingestellt, auf einen wild entschlossenen und individuell starken Gegner zu treffen“, meint HSG-Coach Oliver Landsiedel, dessen Team nach durchweg starken Auswärtsauftritten aber mit breiter Brust aufläuft, auch wenn der Rückraum ohne Kramer und Thiele recht dünn besetzt ist. Julius Schulte kommt aber rechtzeitig aus dem Urlaub zurück, so dass zumindest vier gelernte Aufbauspieler im Kader stehen und der unter Rückenbeschwerden leidende Dario Goebels nicht auf halblinks durchspielen muss. Die Kreisliga-Reserve tritt um 16.30 Uhr beim SSV Meschede an, die Drittgarnitur muss erst um 18.30 Uhr beim Kreisklassen-Titelanwärter HV Sundern ran.