Bogdan Wittke führt die HSG zum Sieg über den Angstgegner


Hohenlimburg. Die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg sind wieder in der Spur. Ausgerechnet bei „Angstgegner“ VfL Eintracht Hagen III endetet die drei Spiele andauernde Niederlagenserie. Nach einer kompakten und vor allem spielerisch überzeugenden Leistung konnte die Mannschaft von Oliver Landsiedel die ungeliebte Mittelstadt-Turnhalle mit einem 38:32 (19:16)-Erfolg verlassen. Und da der Rangvierte aus Halingen haushoch gegen Oberaden verlor, dürfte den Hohenlimburgern der dritte Platz kaum noch zu nehmen sein.

„So habe ich mir das vorgestellt. Die Mannschaft hat die richtige Reaktion aus den zuletzt leblos wirkenden Vorstellungen gezeigt“, lobte Trainer Landsiedel, der im Vorfeld aufgrund des durch Verletzungen dezimierten Kaders recht skeptisch wirkte. Immerhin konnten die angeschlagenen Björn Reinboth, Phillip Wittke und Tim Jatzenko mitwirken und Routinier Dirk Singmann half in der Abwehr aus.

Diese hatte zunächst große Probleme mit dem dynamischen Halbrechten Dennis Wolf, der nicht nur die ersten vier VfL-Tore erzieltem sondern auch in der Folgezeit wie aufgedreht wirkte und am Ende sogar ein Tor mehr erzielte als in der Vorwoche Halingens Dennis Bichmann. Der große Unterschied: Hagen hatte keine weiteren herausragenden Akteure im Rückraum, denn der aus dem Oberligateam entliehen Björn Sankalla konnte nur wenig Akzente setzen und wurde ebenso wie Jan-Hendrik Stein und Johannes Nottelmann gut neutralisiert. Auch die Defensivarbeit funktionierte bei der HSG weitaus besser als in früheren Vergleichen. Hinzu kam eine deutlich verbesserte Kombinationssicherheit. Die Zahl der Ballverluste und technischen Fehler hielt sich in engen Grenzen, so dass die Truppe von Michael Welzel kaum Kontertore erzielen konnte.

Sucht man nach Matchwinnern im HSG-Team, wird man schnell fündig, denn Felix Bauer drückte dem Spiel seiner Mannschaft vor allem in Durchgang eins seinen Stempel auf, glänzte im Abschluss, aber auch mit schönen Pässen zu Kreisläufer Thorsten Kißling, der ebenfalls zu den Aktivposten der Gäste zählte. Und vorneweg ging der Kapitän: Bogdan Wittke riss seine Teamkollegen durch hohen Einsatz und energische Einzelaktionen mit, krönte seine starke Vorstellung, als er in kritischen Phasen der Unterzahl erst beim Stande von 22:20 doppelt zuschlug und dies später zum 28:22, als wieder ein HSG-Akteur auf der Strafbank saß, wiederholte.

Als auch Hagen zwei Unterzahltore erzielte und so auf 26:30 verkürzte, waren noch zehn Minuten zu absolvieren, also Zeit genug für einen VfL-Endspurt. Doch als gleich zwei Eintracht-Akteure auf die Bank mussten, machte die HSG durch Ralf Kramer und Phillip Wittke zum 34:28 den Sack zu und ließ sich auch durch die offene Manndeckung der Hausherren nicht mehr aus der Ruhe bringen.

„Ich bin froh über den Sieg, aber auch dass wir jetzt zwei Wochen Pause haben“, hofft Landsiedel, für das nicht minder schwere Match gegen Schalksmühle II auf eine körperlich topfitte Mannschaft.

VfL: Steger, Ollesch; Wolf (17/7), Ljekocaj (4), Middeldorf (4), Sankalla (3), Middendorf (1), Bourquin (1), J. Stein (1), Kuhlemann (1), L. Stein, Nottelmann, Steinhoff.

HSG: Mang (Vartmann); Bauer (9), B. Wittke (8), Kißling (7/3), Brahimi (4), Kramer (4), P. Wittke (3), Jatzenko (1), Reinboth (1), Chwalek (1), Singmann, Paaschburg.

Spielfilm: 4:3 (8.), 4:6 (11.), 7:7 (16.), 10:13 (24.), 16:19 (HZ), 20:22 (35.), 22:28 (45.), 27:31 (50.), 29:35 (55.).

Schiedsrichter: Schlesiger/Blümel (Emst/Schalksmühle). Siebenmeter; VfL 7/6, HSG 3/3.

Zeitstrafen: VfL 6, HSG 6.

Zuschauer: 100, davon zwei Drittel aus Hohenlimburg.