HSG-Frauen erfüllen die Pflichtaufgabe

Handballerinnen schlagen Schwerte

Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Pflichtaufgabe glanzlos erfüllt: Die Handball-Damen der HSG Hohenlimburg fertigten im Kreisderby den völlig überforderten Landesliga-Aufsteiger HSG Schwerte/Westhofen II dank einer starken ersten Halbzeit mit 28:15 (16:4) ab und können sich jetzt in aller Ruhe auf das Topspiel am 19. Oktober beim Spitzenreiter Gevelsberg-Silschede vorbereiten.

Der Kantersieg wurde allerdings getrübt durch eine schwere Verletzung: Annika Klemke verdrehte sich bei der Landung nach Abschluss eines Gegenstoßes zum 8:2 (17.) das Knie und musste mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht werden. „Wir haben in dieser Hinsicht einfach die Seuche. Ich kann nur hoffen, dass es sich nicht um einen Kreuzbandriss handelt“, meinte Trainer Sascha Schmoll, der sich ansonsten zum Spielgeschehen kaum äußern wollte.

Warum auch, die Fakten lagen klar auf dem Tisch. Obwohl Carina Voß und Nina Hillebrecht fehlten, hatten die HSGH-Damen das Geschehen voll im Griff. Nach dem 1:2 klingelte es sechsmal in Serie im Gästekasten, war die Frage nach dem Sieger schon frühzeitig beantwortet. Co-Trainerin Nathalie Funke-Kamann glänzte im ersten Abschnitt als Schützin und präzise Passgeberin. Und auch der Schock von Klemkes Abtransport lähmte die Offensivaktionen nur kurz. Mit einem Viererpack wurde der Pausenvorsprung auf 16:4 ausgebaut.

Nach der Pause abgebaut
Zur zweiten Halbzeit streifte sich Laura Funke ein Extra-Leibchen über – sie bildete die siebte Feldspielerin, denn Schmoll wollte eine „künstliche“ Überzahl austesten, was viel Laufarbeit von Torfrau Janine Ellermann („So hoch war mein Kalorienverbrauch noch nie“) erforderte. Sonderlich erfolgreich war das Experiment, da ja keine Stamm-Halblinke mehr mitmachen konnte, nicht, auch wenn die Gäste das leere Hohenlimburger Tor nur mit einem Pfostenwurf bestraften. Nach dem 18:4 (33.) baute der Titelaspirant sowohl im Angriff als auch in der Defensive ab, musste Schmoll in einer Auszeit darauf hinweisen: „Wir liegen in Halbzeit zwei zurück, das geht gar nicht.“ Letztlich reichte es gerade noch, um auch diesen Durchgang knapp für sich zu entscheiden.

HSG: Schaffrin (31. Ellermann); Funke-Kamann (7/1), Schneider (5), Druskus (5), A. Funke (3), Geitebrügge (2), Spelsberg (2), Hinz (1), Klemke (1), Geier (1), L. Funke (1).