HSG lässt Außenseiter im Derby keine Chance

Handball: Hohenlimburg gewinnt deutlich gegen Schlusslicht HSG Wetter/Grundschöttel mit 37:24

Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Manchmal hat der Derbycharakter doch keine Bedeutung. Beim Handball-Duell zwischen der HSG Hohenlimburg – und den Namensvetter aus HSG Wetter/Grundschöttel gab es für den Außenseiter jedenfalls nichts zu holen, konnte sich der Tabellenzweite in Halbzeit zwei sogar schonen und kam trotzdem mit 37:24 (19:7) zum höchsten Saisonsieg.

Nach kurzem Abtasten (3:2, 4.) kam die Angriffsmaschinerie des bis auf Hollatz in Bestbesetzung spielenden Titelanwärters ins Rollen. Leitete Sebastian Marks eine starke Phase ein, die erst mit dem 9:2 durch den agilen Thomas Strohhammer und einer Auszeit durch Wetters Coach Stefan Wildförster endete.

Vorgaben umgesetzt
Die Hohenlimburger setzten die Vorgabe ihres Trainers Sascha Simec, genau so intensiv aufs Gaspedal zu drücken wie zuletzt in Schwerte, konsequent um und begeisterten ihre Anhänger nach dem 12:5 (19.) mit einer Sechser-Serie, die Darius Goebels zum 18:5 abschloss. Die sichtlich verunsicherten Gäste konnten mit ihrer 4:2-Deckung den Angriffsschwung des Gegner nie stoppen und scheiterten selbst immer wieder an der aufmerksamen Abwehr der Gastgeber, die sich zudem auf die Reaktionen von Keeper Ulf Hering verlassen konnten. Herausragend im ersten Abschnitt die Ausbeute von Linksaußen Robin Günter, der sieben Treffer beisteuerte.

„Wir haben sieben freie Dinger ausgelassen“, beklagte der frustrierte Wildförster, dessen Miene sich nach dem Wechsel ein wenig aufhellte, denn jetzt konnte der Tabellenletzte das Geschehen offener gestalten und ein Debakel vermeiden.

Fans verlassen Halle
Spannung kam vor deutlich ausgedünnter Kulisse (etliche Fans hatten den Heimweg angetreten) natürlich nicht mehr auf, denn die Hohenlimburger blieben spielfreudig. Jetzt waren es die Youngster Roman Tolksdorf und Niklas Strohhammer, die offensiv neben dem wuchtigen Goebels, der das kostspielige 30:18 (49.) erzielte, die Akzente setzten. Sogar 14 Tore betrug der Vorsprung, als Tolksdorf zum 34:21 verwandelte. Wetters Halblinker Wicher sorgte mit drei Treffern für sein Team in Serie für minimale Schadensbegrenzung.

Fazit von Hohenlimburgs Coach Simec: „Nach der fast perfekten ersten Hälfte war ein wenig die Luft raus. Aber so konnte ich im Hinblick auf die Match bei Hagen III einige Varianten testen und die Brüder Wittke schonen.“

HSG Hohenlimburg – HSG Wetter/Grundschöttel 37:24
HSG: Hering (31. Mang); Güntner (7/3), Goebels (6), Strohhammer (6), Tolksdorf (4), P. Wittke (4), Geisler (3), Pallasch (3), Arlt (2), Marks (1), B. Wittke (1).

Tore Wetter: Wicher (4), Blechschmidt (4), Handge (4), Langscheidt (3), Wupper (3/1), Pelka (2), Middeldorf (2), Brauner (1), Schlabach (1).

Schiedsrichter: Schwarzer/Binder (Kierspe).

Zeitstrafen: 1 – 3.

Siebenmeter: 3/3 – 0/0

Spielfilm: 3:2 (4.), 9:2 (12.), 12:5 (19.), 18:5 (28.), 20:9 (34.), 24:11 (40.), 30:17 (49.), 36:22 (58.).