Erste erfüllt die Pflichtaufgabe souverän

Handball-Landesligist gewinnt mit 28:19 beim Tabellenletzten. Konkurrent Halingen siegt knapp
Von Bernd Großmann

Hohenlimburg. Pflichtaufgabe glanzlos aber souverän erfüllt: Die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg setzten sich beim Lokalrivalen HSG Wetter/Grundschöttel mit 28:19 (14:7) durch- Aber so richtig zum Feiern war ihnen nicht zumute, als sie vom mehr als glücklichen, erst neun Sekunden vor Schluss sichergestellten 23:22-Sieg des Spitzenreiters Halingen in Warstein erfuhren.

Keinen Zähler mehr abgegeben

Die erste Hoffnung, wieder näher an den Kreisrivalen, der ja in den letzten vier Jahren in Warstein stets verloren hatte, heranzurücken, war geplatzt. Aber schon nächste Woche dürfen wieder Daumen gedrückt werden, muss der TVH in die zweite harzfreie Halle nach Arnsberg…

„Wir haben das gemacht, was wir uns vorgenommen haben, nämlich nach der Schlappe in Halingen keinen Zähler mehr abgegeben. Wir können also mit einem recht guten Gefühl in die Osterpause gehen“, meinte Coach Sascha Simec. Der Auftritt seiner Mannschaft in der Sporthalle Oberwengern war allerdings nicht dazu angetan, eine echte Bewertung der Leistungsfähigkeit abzugeben. Dazu war der Tabellenletzte, der auf ein halbes Dutzend Stammkräfte verzichten musste und von Beginn an nur darauf aus war, das Tempo und somit die gesamte Torausbeute niedrig zu halten, einfach kein Gradmesser. In der ersten Viertelstunde musste Keeper Ulf Hering nur ein einziges Mal hinter sich greifen, als Kreisläufer Langenscheidt sogar in Unterzahl das 1:4 markierte.

Überragender Niklas Strohhammer

Aber auch die Gäste brannten nicht gerade ein Feuerwerk ab, kamen nicht ins angestrebte Konterspiel und ließen zudem etliche Chancen aus. Trotzdem legten sie in dieser Phase den Grundstein zum Start-Ziel-Sieg, denn das zum 1:6 herausgeworfene Polster sollte auch eine halbe Stunde später noch Bestand haben. Halbzeit eins stand ganz im Zeichen des überragenden Spielmachers Niklas Strohhammer, der alleine so viele Tore erzielte wie die Truppe von Stefan Wildförster, die mit dem 7:14 noch gut bedient war und mit mehr Schwung und Mut aus der Kabine kam.

Hohenlimburg, bis dahin ohne jeder Strafminute belastet, kassierte binnen zwei Minuten drei Hinausstellungen und musste den künftigen Bezirksligisten (der direkte Wiederabstieg ist für Wetter/Grundschöttel jetzt nicht mehr vermeidbar) auf 11:15 herankommen lassen. Dank einiger guter Aktionen von Kapitän Bogdan Wittke und des eingewechselten Linksaußen-Oldie Peter Chwalek wurde es jedoch nicht enger. Bis zum 17:22 ging die Wetteraner Verhinderungstaktik auf.

Dann ließen die Kräfte des Schlusslichts nach, gelang dem Tabellenzweiten ein Viererpack, sorgte Kreisläufer Julian Pallasch für den ersten zweistelligen Vorsprung (17:27, 53.).

Danach aber schaltete der Gast wieder auf Schongang, gab es nur noch einen Torerfolg. Den Kasten Bier für das 30. Tor wollte diesmal wohl niemand aufbringen….