Handball-Fans freuen sich auf furioses Finale

Sowohl HSG Hohenlimburg als auch Westfalia Halingen lösen am Wochenende ihre Pflichtaufgaben
Von Bernd Großmann

Hohenlimburg. Das Feld für ein furioses Finale in der Handball-Landesliga ist bestellt. Sowohl Spitzenreiter Westfalia Halingen (34:27 gegen Schalksmühle II) als auch der punktgleiche Tabellenzweite HSG Hohenlimburg mit dem 26:22 (12:8)-Sieg gegen RE Schwelm konnten ihre vorletzten Heimaufgaben lösen und bereiten sich jetzt auf das vermutlich entscheidende Wochenende vor, an dem zunächst die Hohenlimburger beim Rangdritten aus Schwitten antreten müssen und tags darauf Halingen beim viertplatzierten TuS Wellinghofen zu Gast ist.

Hartnäckiger Widerstand

Die HSG musste beim Pflichtsieg über Schwelm durchaus hartnäckigen Widerstand brechen, denn die ersatzgeschwächten Gäste (u. a. fehlte Torjäger Meuren) boten laut Coach Kai Henning eine kämpferisch überzeugende Vorstellung. Außerdem besaßen sie zwei herausragende Kräfte in Taktgeber Marc Rode und dem wieder genesenen Ex-Gevelsberger Theo Mperzigiannis, die es zusammen auf 14 Treffer brachten.

Hinzu kam, dass Schwelms junger Keeper Jan-Lukas Pape mit 13 Paraden einige Würfe mehr halten konnte als Ulf Hering, der sich mit sieben abgewehrten Bällen begnügen musste.

Das 2:3 (6.) blieb zwar der einzige Rückstand für die HSG, aber über weite Strecken der ersten Hälfte war kein Leistungsunterschied zu erkennen, weil der Hohenlimburger Rückraum ohne den geschonten Patrick Arlt nicht so recht in Schwung kam, gleich beide Wittke-Brüder ohne Torerfolg blieben. Nur Dario Goebels zeigte Mut zum Abschluss, hatte aber enormes Pech, weil er reihenweise an Pfosten und Latte scheiterte. Nach 22 Minuten stand deshalb ein mageres 7:7 auf der Anzeigetafel, hatten bis dahin nur die Youngster Julian Pallasch und Niklas Strohhammer überzeugt. Dann aber kamen die irren drei Minuten von Goebels, der mit vier Treffern hintereinander für das 12:7 sorgte.

War dies schon die Vorentscheidung? Die Fans waren aufgrund des beruhigenden Pausenpolsters bester Dinge, aber Schwelm kam konzentriert und entschlossen aus der Kabine und dank eines Dreierpacks rasch auf 11:12 heran. Der nun aufdrehende Mperzigiannis und Monsees sorgten sogar für den 14:14-Ausgleich (39.), obwohl sich zwischenzeitlich Routinier Gerrit Klippel am Knie verletzt hatte und mit dem Krankenwagen abgeholt werden musste.

Oldies-Flügelzange

Hohenlimburg musste also einen Gang hochschrauben und konnte sich dabei auf seine „Oldie“-Flügelzange verlassen, denn nach Faruk Brahimis verwandeltem Siebenmeter schlug Linksaußen Peter Chwalek zweimal zu. Auch nach 48 Minuten (18:16) war aber trotz zwischenzeitlicher Siebenmeter-Parade von Sven Mang der Sieg keineswegs in trockenen Tüchern.

Erst die anschließende Viererserie durch Pallasch, Chwalek, Strohhammer und Brahimi zum 22:16 (51.) führte bei Trainer Sascha Simec, der Rode in Sonderbewachung nehmen ließ, zu leiser Entspannung. Sein Fazit: „In der Saisonendphase gibt es selten schöne Spiele. Das war heute ein Arbeitssieg über einen unangenehm zu spielenden Gegner. Es ist uns gelungen, den Druck auf Halingen aufrecht zu erhalten.“