Werdohl trotz konditioneller Probleme Sieger
Handballer der HSG Hohenlimburg belegen den zweiten Platz. Absage des TV Halingen sorgt für Ärger.
Hohenlimburg. Zwei klare Siege und eine knappe Niederlage: So lautet die Bilanz der HSG Hohenlimburg beim traditionellen Bernie-Großmann-Turnier. Das bedeutete unterm Strich zum 20. Jubiläum Rang zwei hinter dem verlustpunktfreien künftigen Ligenrivalen HSV Plettenberg/Werdohl. „Es war ein guter und vor allem wichtiger Test, denn jetzt beginnt ja erst die Feinarbeit. Es liegt noch viel Arbeit vor uns“, resümierte Chefcoach Sascha Simec, der vor allem im Rückraum tüchtig rochieren ließ.
Den ersten Nackenschlag musste der rührige Veranstalter wenige Stunden vor dem Turnierstart hinnehmen, denn der Landesliga-Vizemeister TV Westfalia Halingen sagte seine Teilnahme wegen personeller Probleme um 11 Uhr telefonisch ab. „So was geht gar nicht. Wenn wir früher informiert gewesen wären, hätten wir noch nach Ersatz schauen können“, war der HSG-Vorsitzende Stephan Willner stinksauer. Der sportliche Leiter Alex Filippelli reagierte umgehend und änderte den Turnierplan, so dass statt der angesetzten 25 Minuten nun 2 x 20 Minuten pro Match angesetzt wurden.
Fast komplette Besetzung
Die Hohenlimburger konnten im Gegensatz zum Donnerstag-Test gegen Hagen III eine fast komplette Besetzung vermelden. Nur Marc Geisler und der verletzte Jannik Hollatz fehlten. Allerdings war für Kapitän Bogdan Wittke nach Kniebeschwerden schon nach wenigen Minuten des ersten Matches Feierabend. Gegen den Landesligisten DJK Westfalia Welper sprang trotzdem ein souveräner 20:11-Erfolg heraus, wobei die Hausherren insbesondere in Abschnitt zwei mit starker Deckungsarbeit überzeugten und in ihrer besten Phase aus dem 11:10 ein 17:10 machten.
Die zweite Aufgabe war allerdings deutlich schwerer und verlief alles andere als zufriedenstellend. Obwohl mit nur einem Auswechselspieler angereist, erwies sich die HSV Plettenberg/Werdohl als ein ausgebuffter Gegner, der das Tempo geschickt drosselte, defensiv sehr kompakt wirkte und gleichzeitig die HSG-Deckungsmängel im Zentrum mit präzisem Passspiel an den Kreis schonungslos aufdeckte.
Wittke-Fehlpass
„Damit hätte ich nie gerechnet“, staunte selbst HSV-Trainer Friedhelm Ziel darüber, dass sein Minikader das Match nicht nur offen hielt, sondern trotz sichtbarer konditioneller Probleme mit zwei Unterzahltreffern zum 13:12 auf Siegkurs steuerte. Der Landesliga-Meister hätte nach dem 13:14 zumindest ein Remis erreichen können, aber nach einem Fehlpass von Philipp Wittke und dem ungenauen Wurf von Niklas Strohhammer war das vorweggenommen Turnierfinale gelaufen.
Weitaus konsequenter im Abschluss präsentierte sich die HSG in ihrem letzten Match beim 22:16 über den mit starkem Konterspiel aufwartenden Verbandsliga-Absteiger PSV Recklinghausen. Mit einem Viererpack zum 5:2 wurden frühzeitig die Weichen auf Sieg gestellt. Simec registrierte erfreut die gute Leistung von Torhüter-Neuzugang Daniel Pavlakovik und freute sich auch darüber, dass sein bis dahin glückloser Linksaußen Tom Maschin zwei Treffer beisteuern konnte. Auch der für den nicht ganz fitten Julian Pallasch am Kreis eingesetzten Maximilian Schneider hatte sein Erfolgserlebnis. Als Verstärkung im Aufbau erwies sich der agile Rückkehrer Roman Köck, der sogar mehr Feldtore erzielte als die Rückraum-Verstärkungen Felix Bauer und Max Heinemann. Bereits am Dienstag (20 Uhr, Sporthalle Wiesenstraße) steht der nächste Vergleich gegen den ambitionierten Landesligisten SG Schalksmühle-Halver II an.
HSG: Hering, Pavlakovik; Bauer (9/3), Heinemann (9/4), Köck (8), P. Wittke (6), Marks (6), Strohhammer (6), Goebels (4), Schneider (3), Pallasch (2), Maschin (2), B. Wittke.