HSG fegt Schlusslicht Altena aus der Halle

Hohenlimburg. Allen Personalproblemen zum Trotz gab es für die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg wieder einen Kantersieg vor heimischem Publikum zu feiern. Gegen das schon als Absteiger feststehende Schlusslicht VfB Altena durften die diesmal nur 100 Fans (man merkt eben, dass es um nicht mehr viel geht) ein 40:28 (17:14) bejubeln. Der überragende Faruk Brahimi rundete den Erfolg mit dem letzten Wurf gleich doppelt ab: Es war sein zehnter Treffer, der das kostspielige 40. Tor bescherte, an dem sich zuvor er selbst, Peter Chwalek und Tim Jatzenko vergeblich versucht hatten, weshalb bereits „Verweigerung“-Rufe aufkamen.

Spaß am Offensivdrang ihres Teams hatten die Zuschauer vor allem in zwei Phasen eklatanter Überlegenheit. Die erste wurde nach zehn Minuten und 7:5-Zwischenstand durch Felix Bauer eingeläutet und endete mit dem 13:5 durch Benny Hell. Noch eindrucksvoller war der Neuner-Pack direkt nach dem Seitenwechsel. Offenbar hatte Trainer Oliver Landsiedel die richtigen Worte gefunden, um seine nach dem 16:9 (24.) ein wenig nachlässigen Schützlingen auf Kurs zu bringen. Erst traf Bogdan Wittke per Doppelschlag, dann ließ Felix Bauer sogar einen Hattrick folgen, rissen Bauer (Rückhand-Pass) und der zum 26:14 vollstreckende Hell das Publikum von den Sitzen.

Altena wirkte völlig hilflos, ließ sich regelrecht überrennen. Die Demütigung der im Hinspiel fast ebenbürtigen Gäste, die ohne ihren Hauptschützen Kern antreten mussten, wurde bis zur 47. Minute fortgesetzt, als wiederum Hell das 34:17 markierte. Pech für den eingewechselten Keeper Sven Mang, dass seine Vorderleute fortan den Schongang einlegten und so dem zuvor oft (auch zweimal bei Siebenmetern) am starken René Kind gescheiterten VfB die Gelegenheit zur Ergebniskosmetik gaben. Im Angriff legte sich jetzt nur noch Brahimi ins Zeug, was aber der guten Stimmung keinen Abbruch tat.

„Die Mannschaft hat eine ordentliche Leistung geboten. So konnte ich ständig durchwechseln und die Belastung sinnvoll verteilen“, resümierte Landsiedel. Die Nachricht von Halingens Heimniederlage gegen Schalksmühle II sorgte für weitere Freude, denn jetzt reicht schon ein Punkt aus den beiden letzten Spielen, um den dritten Platz perfekt zu machen.

Bernd Großmann