Trainer-Beben bei der HSG Hohenlimburg
Faruk Brahimi übernimmt in der nächsten Saison die Kreisliga-Reserve der Handballer
Hohenlimburg. Sportlich läuft es derzeit bei der Handball-Reserve der HSG Hohenlimburg richtig rund. Die letzte Niederlage liegt schon Monate zurück, die Erfolgsserie wurde auf inzwischen 15:1-Punkte in Serie ausgebaut und führte das Team auf den dritten Platz bei nur noch drei Zählern Rückstand auf den Rangzweiten Ruhrtal. Von daher kommt die Nachricht, dass für die neue Saison ein Trainerwechsel vorgenommen wird, schon überraschend. Und das vor allem für das Trainergespann Thomas Schneider/Marc Handwerker, das eigentlich seine Arbeit fortführen wollte, zum Saisonende aber die Coachingzone an Faruk Brahimi, den derzeitigen Co-Trainer der ersten Mannschaft, freigeben muss.
„Wir sind geschockt gewesen, als wir von Alex Filippelli erfahren haben, dass er nicht mehr mit uns plant“, machen Schneider und Handwerker aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl. Sie fühlen sich ein wenig als Bauernopfer einer veränderten Vereinsstrategie, die nicht mehr auf einen durchweg aus jüngeren Spielern bestehenden Unterbau setzt, sondern mit Hilfe der aus dem Verbandsliga-Kader aussteigenden Routiniers den Angriff auf die Bezirksliga starten sollen.
„Die Situation ist natürlich auch für mich nicht glücklich“, räumt Brahimi ein gewisses Unbehagen ein, das Gespann Schneider/Handwerker trotz deren unbestritten guter Arbeit und harmonischer Zusammenarbeit mit dem Team abzulösen. Filippelli erklärt die Entscheidung wie folgt: „Wir wollen die ausscheidenden Stammkräfte der Ersten unbedingt aktiv im Verein halten. Die enge Bindung zur Brahimi dürfte dazu führen, dass Spieler wie Bogdan Wittke, Marc Geisler und Dario Goebels ihre Laufbahn nicht beenden, sondern als Stützpfeiler der Reserve einen deutlichen Leistungsschub geben können. Außerdem stünden sie, wenn oben Personalnot herrscht, in guter körperlicher Verfassung als Aushilfen zur Verfügung.“ Insgeheim hofft man bei der HSG, dass auch Peter Chwalek und Patrick Arlt wieder einsteigen und so binnen zwei Jahren der Sprung in die Bezirksliga gelingt, damit der jetzigen B-Jugend eine gute Spielklasse zum Senioreneinstieg geboten werden kann.
Dritte wahrt ihre Aufstiegschancen
Die aktuelle Mannschaft selbst ist ja offenbar schon stark genug, um im oberen Drittel der Kreisliga zu bestehen. Das unterstrich sie auch am Samstag im Derby bei der Zweitgarnitur des souveränen Bezirksliga-Spitzenreiters Letmather TV, wo sie dank ausgeglichener Teamleistung mit 31:28 (15:14) die Oberhand behielt. Nach 1:3-Fehlstart erzwang die HSG eine ausgeglichene erste Hälfte, obwohl sie nicht wie gewünscht ins Tempospiel kam, weil die Schiedsrichter durch spätes Anpfeifen die Schnelle Mitte einfach nicht zuließen. Zu Beginn des zweiten Abschnitt legten die Hohenlimburger durch Felix Hinz und Kevin Rinke zum 17:14 vor und setzten sich in ihrer besten Phase bis auf 24:18 (41.) ab. Der LTV kam nicht mehr näher als auf drei Tore heran und war endgültig besiegt, als Hinz per Gegenstoß das 30:26 gelang.
HSG II: Kind (31. Mang); Hinz (6), A. Richter (5), F. Richter (5), Arns (5), Raeder (4/3), Heider (3), Waschk (2), Hell (1), Hankeln, Jochheim.
Auch die Drittgarnitur der HSG konnte sich im Kreisklassen-Derby bei Letmathe III mit 22:16 (11:7) behaupten und wahrte damit ihre Chance auf den Kreisliga-Aufstieg. Das Trainergespann Michael Rinke/Michael Kreinberg musste auf neun Spieler verzichten, erhielt aber Unterstützung durch Akteure der „Vierten“, die ihre Partie der 2. Kreisklasse ausfallen ließen. Die „zusammengewürfelte“ Truppe gefiel durch kompakte Deckungsarbeit und ließ den starken LTV-Kreisläufer nicht zur Wirkung kommen. Zudem präsentierte sich Keeper Patrick Richter in Hochform. So sprang trotz ungewohnter „Fahrkarten“ von Krüger eine 11:7-Pausenführung heraus. Obwohl Krüger und Brahimi nach dem Seitenwechsel ersetzt werden mussten, kam Letmathe nicht bedrohlich heran, weil nun Detlef Raffke aufdrehte, auch seine Nebenleute mit schönen Einzelaktionen gefielen.
HSG III: P. Richter (50, Mang); Raffke (6), Krüger (3), D. Betchen (3/1), Dewenter (2), H. Brahimi (2), Plotnikov (2/1), Köhl (1), L. Richter (1), Singmann (1), Burghoff (1), Kreinberg, F. Brahimi.