Vorberichte: Sascha Simec fordert Wiedergutmachung
Hohenlimburg. Wieder mal ein praller Heimspiel-Samstag für die Handballer der HSG Hohenlimburg, die ihrem Anhang ab 14 Uhr insgesamt vier Punktspiele von zum Teil großer sportlicher Bedeutung anbieten.
Gemeint ist vor allem die als Abschluss und Höhepunkt des Abends um 19.15 Uhr angesetzte Partie der Verbandsliga-Herren gegen den TuS Hattingen. Die steht ganz klar unter dem Motto „Wiedergutmachung“, denn die ersten drei Auftritte des Jahres waren alles andere als berauschend. Im Gegenteil – das jüngste 30:36 in Herne stellte den bisherigen Tiefpunkt dar und vergrößerte drastisch die Sorgenfalten von Trainer Sascha Simec.
Reaktion zeigen
„Man kann in Herne verlieren, aber die Art und Weise, wie wir uns dort präsentiert haben, war nicht Verbandsliga-würdig. Wenn wir nicht ganz schnell eine Reaktion zeigen, erleben wir unser blaues Wunder“, fordert der Chefcoach eine Trotzreaktion – wohl wissend, dass die personellen Voraussetzungen einen wahren Kraftakt erfordern. Beim Training konnte er nämlich gerade mal ein halbes Dutzend Stammspieler begrüßen, da neben den mittlerweile zu einem Quartett angewachsen Langzeit-Verletzten Max Schneider, Sebastian Marks, Max Heinemann und Tom Maschin drei weitere Akteure geschont werden mussten.
Besonders kritisch sieht es bei Co-Kapitän Philipp Wittke, dem etatmäßigen Heinemann-Ersatz auf halbrechts, aus, denn er hat akute Schulterbeschwerden. Kreisläufer Julian Pallasch (Fußverletzung) und der grippekranke Niklas Strohhammer werden ebenfalls erst am Samstag entscheiden können, ob sie einsatzfähig sind. „Es ist zum Jammern, aber das bringt ja nichts. Wir müssen uns der Situation stellen und ganz eng zusammenrücken. Unsere Nationalmannschaft ist da ein großes Vorbild und hat gezeigt, wie man mit personellen Rückschlägen umgeht. Leider kann ich keine gleichwertigen Kräfte nachnominieren“, meint Simec, der sich in der kritischen Situation sehr große Unterstützung der Fans von der ersten Minute an wünscht: „Sie müssen wirklich der siebte Mann werden.“
Match auf Augenhöhe
Los geht es heute um 14 Uhr mit dem Spitzenspiel der 2. Kreisklasse zwischen die HSG-Vierten, die zuletzt nur ein 27:27 gegen Menden-Lendringsen III geschafft, und dem zwei Punkte besser gestellten Tabellenführer TV Schwitten II. Um 15.30 Uhr trifft die Frauen-Reserve auf den Bezirksliga-Zweiten SG Ruhrtal, nimmt als Neuling die klare Außenseiterposition ein. Und um 17.15 Uhr kommt es zum Frauen-Landesliga-Verfolgerduell zwischen der HSG aus Hohenlimburg und der aus Lüdenscheid. „Das wird ein Match auf Augenhöhe, wo Glück und Tagesform entscheiden werden“, vermutet Coach Rolf Funke, der aufgrund der guten Zusammenarbeit mit Mike Ruppenstein schon seine Zusage für eine weitere Saison gegeben hat. Das gilt durchaus überraschend auch für seine Ehefrau Natalie Funke-Kamann, die ihre Laufbahn am liebsten mit dem Aufstieg in die Verbandsliga beenden würde. Da aus dem jetzigen Kader nur Annika Klemke (sie hört auf) ausscheidet, ist bei entsprechenden Verstärkungen ein Angriff auf die Spitze durchaus drin. Heute aber geht es erst einmal darum, sich gegen den aktuellen Rangdritten für die 22:25-Hinspielniederlage zu revanchieren, was angesichts des prallen Kaders (es gibt keine Verletzungssorgen) durchaus möglich scheint.