Ersatzgeschwächte HSG siegt in Lüdenscheid

Hohenlimburg. Den Handball-Herren der HSG Hohenlimburg geht es wie den Bundesliga-Kickern von Bayer Leverkusen: Sie zurrten am Samstag den dritten Tabellenplatz hinter zwei „Überflieger-Teams“ fest. Der große Unterschied nur: Während die Bayer-Profis jetzt Champions-League-Luft schnuppern, durften die Schützlinge von Oliver Landsiedel mit dem 25:21 (16:11) bei der HSG Lüdenscheid „nur“ die vorzeitige Sicherung des angestrebten Saisonziels feiern.

Aufmerksam in der Defensive

Der Hohenlimburger Sieg beim Ex-Verbandsligisten war aller Ehren wert, denn aufgrund der Ausfälle von gleich fünf Kaderspielern und der jüngsten Lüdenscheider Erfolge mussten eigentlich die Hausherren als leichter Favorit gelten. Hohenlimburg aber kompensierte die reduzierte Torgefahr auf den Flügeln und die geringen Wechselmöglichkeiten im Rückraum durch erhöhte Aufmerksamkeit in der Abwehr und setzte sich letztlich ebenso verdient wie souverän durch, obwohl die beiden einzigen Strafwürfe vergeben wurden..

Nur dreimal, nämlich beim 2:1, 6:5 und 7:6, lagen die Bergstädter in Front. Rasch hatte Landsiedel auf die ersten dynamischen Aktionen von Thomas Voss reagiert, stellte nach 6:0- und 5:1-Formation auf Sonderbewachung für den quirligen Routinier durch Felix Bauer um. Diese Maßnahme erwies sich als äußerst effektiv, denn fortan kam Lüdenscheid fast nur noch durch Einzelaktionen von Beckmann oder Voss zum erfolgreichen Abschluss. Thorsten Kißling, Bauer und der auf dem rechten Flügel eingesetzte Tm Jatzenko sorgten zum 8:11 für eine erstmals deutliche Führung der Gäste, die nach Ballgewinnen schnell umschalteten und sich nach einem Viererpack durch Kißling, Co-Trainer Peter Chwalek, Kapitän Bogdan Wittke und Bauer sogar auf 10:16 absetzten. Das Ausscheiden von Keeper René Kind, der nach Zusammenstoß mit Füller am Knöchel erwischt wurde, hatte dank der guten Defensivarbeit keine negativen Auswirkungen

Reinboth bricht den Bann

Nach dem Wechsel dauerte es geschlagene sieben Minuten bis zum ersten Tor. Der Tabellendritte tat sich jetzt deutlich schwerer in der Offensive, konnte erst nach 39 Minuten durch Björn Reinboth zum 12:17 den Bann brechen. Lüdenscheids Coach Davor Fath versuchte es jetzt seinerseits mit doppelter Manndeckung für Bauer und Wittke, was immerhin bis zum 20:22-Anschlusstreffer führte.

Abwehr-Aushilfe Dirk Singmann brachte die Gäste aber schließlich mit seinem schon zweiten Tagestreffer wieder auf Kurs. Bauer und Ralf Kramer legten anschließend zum 20:25 nach und machten den schon 18. Hohenlimburger Saisonsieg perfekt.

HSGL: Weigt (22. Prumbaum); Beckmann (6), Voss (6), Bölling (3), Baberg (2/2), Füller (1), Gruber (1), Paetz (1), Miossec (1), Czekalla, Opitz, Steinhilber.

HSGH: Mang (18. bis 25. Kind); Bauer (8), Kramer (3), Kißling (3), Jatzenko (3), B. Wittke (3), Singmann (2), Reinboth (1), Chwalek (1), Hell (1).

Schiedsrichter: Groll/Hübner (Kierspe). Zeitstrafen 3 – 3.

Spielfilm: 2:1 (5.), 4:5 (11.), 7:6 (15.), 8:11 (21.), 10:16 (29.), 13:20 (43.), 17:21 (49.), 20:22 (53.), 20:25 (59.).