Bericht JHV: Präsidentensuche bei der HSG geht weiter

Hohenlimburg. Die Handball-Spiel-Gemeinschaft Hohenlimburg steht trotz des Abstiegs der Männer in die Landesliga und der Vakanz auf dem Vorsitzenden-Posten sowohl finanziell als auch strukturell offenbar auf gesunden Füßen. Diesen Eindruck konnte man jedenfalls auf der mit knapp 60 stimmberechtigten Mitgliedern, darunter fast der kompletten ersten Herrenmannschaft, gut besuchten Jahreshauptversammlung im „Zehner-Treff“ gewinnen.

Im Mittelpunkt stand letztmals Stephan Willner, der nach sechs Jahren als erster Vorsitzender seine Ankündigung wahr machte und wegen beruflicher Belastung auf eine weitere Kandidatur verzichtete. „Der Verein hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung genommen und steht in jeder Hinsicht gut da“, resümierte Willner und lobte beim Rückblick auf die letzte Saison („Die Rückkehr in die Landesliga werten wir als Betriebsunfall, der möglichst rasch korrigiert werden soll“) vor allem die Arbeit des scheidenden Spielführers Bogdan Wittke, hob zudem die Bedeutung des neuen Vereinstreffs „Löwenkäfig“ hervor: „So eine Anlaufstelle für gemeinsame Feierlichkeiten ist enorm wichtig für den Zusammenhalt“) hervor.

Zwölf Nachwuchsteams

Besonderen Applaus gab es für die B-Jugend, die ja am Wochenende ihren sportlichen Traum verwirklichte und in die höchste westfälische Spielklasse aufstieg. Auf die kritische Bemerkung eines Mitglieds, dass die ja quasi komplett aus Letmathe herübergewechselte Mannschaft von Trainer Ralf Heinemann den gleichen Weg nehmen könnte wie der jüngere Jahrgang (ein Großteil des früheren Nachwuchs-Aushängeschilds hat sich wie Coach Jürgen Risse dem HTV Sundwig-Westig angeschlossen), erwiderte der 2. Vorsitzende Uwe Dewenter: „Was wäre denn die Alternative? Etwa niemanden von außerhalb aufnehmen? Es ist unsere Aufgabe, die Jungs so zu integrieren, dass sie sich bei uns pudelwohl fühlen und gar nicht mehr weg wollen.“
Ähnlich sieht es Jugendleiter Dirk Betchen, der in seinem Jahresbericht etliche weitere Spitzenplatzierungen der insgesamt zwölf Nachwuchsteams und die Abstellung von zwei Talenten (Keeper Giuseppe Mossuto und Nils Rüggeberg) zu einem DHB-Lehrgang erwähnte und verkündete: „Nächste Saison stellen wir sogar 13 Mannschaften, sind damit in allen Altersklassen vertreten.“ Allerdings hat nur die B-Jugend, zu deren Heimspielen künftig Eintritt erhoben wird, den Sprung außerhalb des Kreises Iserlohn/Arnsberg geschafft.

Vizemeisterschaft in der Landesliga

Die Sportlichen Leiter Alex Filippelli (Herren) und Stephan von den Bergen (Damen) zogen Bilanz, wobei Filippelli natürlich neben dem hervorragenden zweiten Platz der Reserve, die künftig von Faruk Brahimi und Sebastian Marks gelenkt wird, auch den Abstiegs des „Flaggschiffs“ thematisierte: „Auch wenn am Ende nur ein Tor gefehlt hat, sind wir aufgrund unserer langen Durststrecke in der Rückserie zurecht abgestiegen.“
Von den Bergen hob die Vizemeisterschaft „seines“ Landesligateams hervor und sieht trotz des sicheren Klassenverbleibs der ja als Bezirksliga-Neulings gestarteten Reserve noch Steigerungsmöglichkeiten: „Sie hat das Zeug, im oberen Drittel zu landen.“ Das soll Stefan Seuthe in Angriff nehmen, denn der neue HSG-Kassierer wird Nachfolger von Norma Bauer und deren oft als Coach eingesprungenen Mutter Beate.

Leichtes Jahres-Plus

Der von Sven Mang per Powerpoint-Präsentation vorgetragene, ein leichtes Jahresplus aufweisende Kassenbericht verdeutlichte, dass trotz der hohen Resonanz die Zuschauergelder abzüglich der Schiedsrichterkosten nur einen verschwindend kleinen Prozentsatz des Umsatzes einbringen, hingegen Spenden die wichtigste Einnahmequelle bedeuten. Bei den Ausgaben machen Spielbetrieb und Schiedsrichter-/Übungsleitergelder die Hälfte der Kosten aus.
Mit einiger Spannung sah die Versammlung der Neuwahlen entgegen. Würde es, obwohl der Restvorstand keinen Kandidaten präsentieren konnte, einen neuen ersten Vorsitzenden geben? Tatsächlich gab es einen Vorschlag, aber Martin Tessari wollte diese Verantwortung gerade vor einer geplanten Umstrukturierung nicht übernehmen. Ließ sich später aber zum Beisitzer wählen. Ansonsten gab es keinerlei Diskussionsbedarf oder auch nur eine „Nein“-Stimme bei den Wahlen, wurde auch der Punkt „Verschiedenes“ rasch abgehakt, so dass nach nicht einmal 90 Minuten der gemütliche Teil beginnen konnte – ein deutliches Zeichen für die unverändert harmonische Stimmung bei der „Nummer eins“ der heimischen Mannschaftssportebene.