Favorit ART Düsseldorf setzt sich durch

Hohenlimburg. Favoritensieg beim Berni-Großmann-Turnier: Die Handballer des Niederrheinligisten ART Düsseldorf setzten sich in einem spannenden Finalspiel mit 26:25 gegen den Oberligisten HTV Sundwig-Westig durch und durften den größten Pokal entgegennehmen. Für Gastgeber HSG Hohenlimburg blieb erwartungsgemäß nur der vierte Rang, denn der heimische Landesliga-Rückkehrer blieb trotz guter Ansätze gegen die hochkarätige Konkurrenz punktlos. „Dennoch herrschte gute Stimmung beim recht zahlreich erschienenen Publikum, das in der Rundturnhalle noch nie ein so starkes Teilnehmerfeld geboten bekam“, so HSG-Coach Sascha Simec.
Die HSG musste ja auf die beiden Linkshänder Max Heinemann und Matthias Zimny verzichten. Zudem war Philipp Wittke verschnupft, konnte auch Kreisläufer Julian Pallasch nur dosiert eingesetzt werden. Von daher waren die Alternativen im Rückraum arg begrenzt. So kam der neue Rechtsaußen Jonas Bovensmann häufig auf halbrechts zum Einsatz, tat sich dort wegen mangelnder Erfahrung und Körpergröße verständlicherweise schwer, zeigte aber viel Mut und avancierte sogar mit zwölf Treffern zum besten Schützen seiner Mannschaft.

Hohe Wurfausbeute

Überhaupt lief es auf der rechten Seite vielversprechend, denn der neue Flügelmann Nikolay Jacob gefiel mit hoher Wurfausbeute. Die war dem neuen Halblinken Antonio Bogdanic nicht vergönnt, aber der Kroate, dem noch die Bindung zu seinen Nebenleuten fehlt, deutete seine Führungsqualitäten an, könnte in der Landesliga zu einem der dominanten Halblinken werden.
Im Auftaktmatch gegen Düsseldorf wirkte die HSG recht nervös, geriet rasch mit 1:4 in Rückstand, der sich auf 5:10 ausweitete. Zur Pause stand es 10:15, ehe die beste Phase der Gastgeber begann. Auf das 14:17 durch Jacob folgten allerdings vier Düsseldorfer Treffer am Stück, am Ende hieß es 19:25 – ein allemal achtbares Resultat für die Schützlinge des durchaus zufriedenen Chefcoaches Sascha Simec.

Starke Abwehrleistung

Der sah dann in der zweiten HSG-Partie eine zunächst bärenstarke Abwehrleistung gegen den Kreisrivalen HTV Sundwig-Westig, allerdings auch etliche harmlose oder von Torwarttalent Schuhmacher entschärfte Würfe. 2:7 stand es nach zwölf Minuten, beim Seitenwechsel hieß es 4:8, nachdem Roman Köck mit der Sirene einen Siebenmeter vergeben hatte. Bis zum 6:9 hielt Hohenlimburg dagegen, baute dann aber gewaltig ab und ließ sich von den flinken Hemeranern klassisch auskontern. Nach Köcks 8:15 schlug der HTV sechsmal in Serie zu, beim Abpfiff stand ein deftiges 9:22 auf der Anzeigetafel.
Im letzten Spiel ging es gegen die zuvor ebenfalls zweimal unterlegene HSG aus Gevelsberg-Silschede, die durch die langfristigen Ausfälle von Breuker und C. Schrouven als erster Oberliga-Abstiegskandidat gilt. Die Hohenlimburger begannen schwungvoll und legten bis zum 4:3 vor, doch dann häuften sich überhastete Aktionen, merkte man die fehlende Bindung im Aufbau, gab es auch im Defensivverbund etliche Nachlässigkeiten. Geführt vom überragenden Björn Rauhaus, der sich mit 17 Toren als bester Turnierschütze erwies, legte Gevelsberg zum 10:6 und 12:7 vor, ehe Tom Maschin nach schneller Mitte den Pausenstand herstellte. Im zweiten Durchgang riss sich der Landesligist noch einmal zusammen. Jacob machte es mit zwei Kontertoren zum 14:15 wieder spannend und sorgte auch für das 18:19, ehe die Gäste mit einem Dreierpack die Entscheidung herbeiführten. Bovensmann sorgte per Strafwurf für den ehrenvollen 21:23-Endstand.

HSG: Pavlakovik, Kind; Bovensmann (12/4), Jacob (7), Bogdanic (6), Maschin (5), Wünnemann (5), Hollatz (4), Köck (4/2), Bauer (3), Wittke (3), Pallasch.