HSG-Frauenteams überraschen

Hohenlimburg. Platz eins und zwei für die Oberligisten aus Bergkamen und Königsborn – dieses Ergebnis hatte man beim Handball-Damenturnier der HSG Hohenlimburg erwartet. Auf den weiteren Plätzen aber gab es Überraschungen, für die die beiden Teams des Gastgebers sorgten. So ließ die Landesliga-Truppe des Trainergespanns Rolf Funke/Mike Ruppenstein gleich beide Verbandsligisten aus Dortmund und Brambauer hinter sich. Und auch die Bezirksliga-Reserve verbuchte ein völlig unerwartetes Erfolgserlebnis, was mit Rang fünf belohnt wurde.
Den Auftakt des Berni-Großmann-Turniers bestritten die beiden HSG-Vertretungen. Das Match verlief einseitig, denn Landesliga-Torfrau Lisa Witte wurde erst in der 10. Minute bezwungen – da führte das Landesligateam bereits mit 7:0. „Wir waren zu nervös“, meinte Daniela Pfeil, die für den auf einen B-Lizenz-Lehrgang weilenden Stefan Seuthe das Coaching des Bezirksligisten übernommen hatte.
Mit dem Schwung eines 9:2-Erfolges stimmte sich die „Erste“ auf das Match gegen den HC TuRa Bergkamen ein, der sein Derby gegen Königsborn durch einen Treffer in letzter Sekunde gewonnen hatte. Ganz so spannend ging es diesmal nicht zu, aber Hohenlimburg erwies sich hartnäckiger Gegner, der zwar lange für seinen ersten Treffer (Nina Hillebrecht zum 1:3, 8.) brauchte, aber durch einen Doppelschlag von Kreisläuferin Annika Funke herankam und nach dem 4:5 durch Natalie Funke-Kamann sogar noch einen Angriff zum möglichen Ausgleich bekam. Linksaußen Tamara Gura scheiterte jedoch.

Verblüffender Spielverlauf

Im Anschluss sorgte die Reserve für den verblüffendsten Spielverlauf aller 15 Partien. Eine Vanessa Raabe in Hochform hebelte die Abwehr des VfL Brambauer auseinander, zudem konnte Torfrau Lisa Rombach etliche Würfe parieren. Als dann auch noch Kreisläuferin Vanessa Hafermann aufdrehte und mit einem Ballgewinn am gegnerischen Kreis zum 9:4 abschloss, war der Erfolg des krassen Außenseiters perfekt. „Wir hatten uns eigentlich drei bis vier Tore pro Spiel zum Ziel gesetzt und gar keinen Gedanken an einen Sieg verschwendet. Das hat richtig Spaß gemacht und gibt sicher großen Auftrieb“, kommentierte eine strahlende Daniela Pfeil. Dass die folgenden drei Partien verloren gingen, tat der Freude keinen Abbruch.
Die HSG-Erste traf in ihrem dritten Match auf Brambauer und schien diesen Gegner wegen dessen Pleite gegen die Reserve „mit links“ besiegen zu wollen. Das ging gehörig schief. Erst Hillebrecht und Funke-Kamann drei Sekunden vor Schluss sorgten für den 8:6-Erfolg.
Jetzt ging es gegen den Königsborner SV um den möglichen zweiten Platz. Zunächst nutzten die HSG-Trainer dieses Match, um ihre Zweitbesetzung zu testen. Annika Witte und Mariana Menzel bedankten sich mit Toren zum 3:3-Zwischenstand, aber dann traf der sehr ausgeglichen besetzte und konterstarke Oberligist dreimal in Serie und profitierte in der Schlussphase von etlichen überhasteten HSG-Aktionen, was zum 6:9-Endstand führte. Obwohl Funke-Kamann leicht angeschlagen war und aussetzte, reichte es in der letzten Partie im Kampf um den Pokal für Rang drei zu einem 7:5-Erfolg über Borussia Dortmund III.

Lob für Organisation

Obwohl der Zeitplan wie tags zuvor bei den Herren deutlich verschoben werden musste, bekam die HSG insgesamt viel Lob für ihre gute Organisation. Dazu trugen auch souverän leitende Schiedsrichtergespanne bei. Damen-Sportwart Stephan von den Bergen bedankte sich besonders bei dem Hagener Andreas Püttmann, der kurzfristig einen ausgefallenen Kollegen ersetzte.


Die Statistik in der Übersicht

 Alle Ergebnisse auf einen Blick: 

HSG I – HSG II 9:2, Königsborn – Bergkamen 7:8, Dortmund III – Brambauer 8:7, HSG I – Bergkamen 4:5, HSG II – Brambauer 11:6, Königsborn – Dortmund III 8:4, HSG I – Brambauer 8:6, HSG II – Königsborn 4:12, Dortmund III – Bergkamen 6:7, HSG I – Königsborn 6:9, HSG II – Dortmund III 3:11, Bergkamen – Brambauer 13:6, HSG I – Dortmund III 7:5, HSG II – Bergkamen 7:10, Königsborn – Brambauer 10:5; 

Tabelle: 

1. Bergkamen 43:30/10:0, 

2. Königsborn 46:27/8:2, 

3. HSG I 34:27/6:4, 

4. Dortmund III 34:32/4:6, 

5. HSG II 27:48/2:8, 

6. Brambauer 30:50/0:10.