Hohenlimburger reisen zum brisanten Derby gegen den Letmather TV

Hohenlimburg. Für eine Grippewelle gibt es grundsätzlich keinen optimalen Zeitpunkt, aber bei den Handballern der HSG Hohenlimburg ist man schon froh, dass der Virus sich während der Herbstpause eingeschlichen hat.

„Einige Spieler haben eine ganze Woche lang das Bett gehütet. Vermutlich sind alle wieder einsatzbereit, aber mit Sicherheit nicht topfit“, erklärt Chefcoach Sascha Simec und geht mit entsprechenden Sorgen in das publikumsträchtige Derby beim Letmather TV, das am Samstag ab 19.15 Uhr in der Humpferthalle den Höhepunkt des Vereinsvergleich der benachbarten Seniorenteams bildet.

Bereits um 15.45 Uhr stehen sich nämlich in der 1. Kreisklasse die beiden Drittgarnituren gegenüber. Und um 17.30 Uhr will die LTV-Reserve versuchen, dem Kreisliga-Spitzenreiter Hohenlimburg II den ersten Flecken auf der reinen Weste zu verpassen.

Zweistellige Kulisse

Dürfte schon dieses Duell eine zweistellige Kulisse anlocken, so wird am Abend die Humpferthalle proppenvoll sein, denn die ohnehin als reisefreudig und auswärts besonders lautstark geltenden HSG-Anhänger werden den „Katzensprung“ in den Nachbarort nicht scheuen und für echte Derbyatmosphäre sorgen.

Der Aufsteiger hat zwar nach seinem Auftaktsieg über Ferndorf III zweimal verloren, aber Simec sieht eine hohe Hürde auf sein Team zukommen: „Letmathe stellt eine großgewachsene, aggressive Abwehr und verfügt über eine gut eingespielte Mannschaft, die im Angriff sehr variantenreich operiert.“

Das Harzverbot als zusätzliches Manko macht Simec hingegen nicht zum Thema: „Wir hatten ja inklusive der Vorbereitung auf die Partie in Schwelm genug Gelegenheit, mit harzfreiem Ball zu trainieren.“ Da sich Spitzenreiter Schalksmühle-Halver II bislang keinen Ausrutscher erlaubt hat und gegen eine „U23“ aus Warstein als klarer Favorit gilt, muss die HSG, wenn sie ihre Ambitionen nicht aus den Augen lassen will, unbedingt nachziehen und den Neuling in die Schranken verweisen. „Die rechnen sich bestimmt auch gegen uns was aus. Mein Kollege Sammy Drechsel hat ja nicht von ungefähr in Schwelm zugeschaut“, weiß Simec um den Ehrgeiz des LTV, dem großen Nachbarn, dem man in der Saison 13/14 im einzigen Heimvergleich dieses Jahrhunderts mit 29:35 unterlegen war, ein Schnippchen zu schlagen.

Dabei bauen die Letmather vor allem auf ihre Halbstürmer Steffen Fischer und Christian Budde, die in den ersten drei Partien 27 Treffer aufs Konto brachten, aber auch auf ihre Fähigkeit, den Kreis oder den einlaufenden Rechtsaußen zu bedienen. Für Simec ist deshalb klar: „Wir müssen von Beginn an hellwach sein, Dominanz ausstrahlen und versuchen, unser Tempospiel durchdrücken.“

Trainerwechsel

Einen Trainerwechsel gab es bei der zweiten Damenmannschaft der HSG. Denn Stefan Seuthe ist aus beruflichen Gründen zurückgetreten. Für ihn springt Carina Voss als Spielertrainerin ein. „Sie ist ganz nah am Team und mit Sicherheit eine gute Wahl“, so Damenmanager Stephan von den Bergen. Ihren Einstand gibt Voss schon am Sonntag (16 Uhr) bei der TG Voerde und hofft, beim Tabellenzwölften der Bezirksliga mindestens einen Zähler zu entführen.