Simec-Sieben will gegen Bösperde in die Erfolgsspur zurückfinden

Hohenlimburg. Kopfschütteln der gesamten Fangemeinde, Ratlosigkeit im Trainerstab, betretenes Schweigen beim Spielertross: Das 17:18 der HSG Hohenlimburg im fast 400 Zuschauer anlockenden Derby bei Landesliga-Aufsteiger Letmather TV gehört zu den bittersten Niederlagen, die der Fusionsclub je kassiert hat.

„Ich kann den Jungs Lösungsmöglichkeiten mitgeben, aber die Dinger nicht selbst reinhauen“, kommentierte Chefcoach Sascha Simec. Und der sportliche Leiter Alex Filippelli meinte: „Diese Abschlussprobleme ziehen sich ja schon über eine längere Strecke hin. Wir schaffen es höchst selten, einen eigentlich deutlich unterlegenen Gegner mal so richtig abzuschießen.“

Symbolisch waren die vier Lattenschüsse hintereinander, die Philipp Wittke in einem einzigen HSG-Angriff produzierte. „Das war wie aus einem Slapstick-Clip. Aber von so einem erfahrenen Spieler darf man erwarten, dass er spätestens den dritten Schuss nach unten zieht“, kritisierte Filippelli und schloss sich der Meinung von Simec in Bezug auf die vielen ungünstigen Schiedsrichterentscheidungen in der Endphase an: „Zu diesem Zeitpunkt hätten wir das Ding schon längst entschieden haben müssen.“

Vier Treffer aberkannt

Dass alleine Antonio Bogdanic vier Treffer aberkannt bekam und stattdessen auf Freiwurf entschieden wurde, bei Max Heinemanns Aktionen häufig der Schrittfehler-Pfiff erfolgte, machte die zweite Saisonniederlage besonders bitter.

Aber viel Zeit zur Aufarbeitung, und das ist vielleicht ganz gut so, bleibt nicht, denn schon heute Abend (20.30 Uhr) wartet die nächste Aufgabe, kommt mit Vorjahresaufsteiger SG DJK Bösperde ein ganz neues Gesicht in die Rundturnhalle. Die Mendener Vorstädter weisen wie die HSG 6:4-Punkte auf und sorgten vor allem mit ihrem Erfolg über den Hohenlimburg-Bezwinger Hombruch für Furore.

„Jörg von Estorff leistet dort vorbildliche Arbeit und hat eine ebenso junge wie dynamische Mannschaft zusammengestellt“, zollt Simec seinen Trainerkollegen großen Respekt und warnt vor allem vor der Wurfkraft der beiden Wergen-Brüder, stellt aber auch klar: „Über den Ausgang des Spiels entscheiden wir ganz alleine, denn wir haben die größere Erfahrung und den individuell besser besetzten Kader.“ Fehlen werden weiterhin Julian Pallasch und der erkrankte Roman Köck, zudem musste der in Letmathe noch zu den besten Schützen zählende Linkshänder Jonas Bovensmann aufgrund eines fiebrigen Infektes im Training aussetzen.

Auge auf Gipfeltreffen

Auch wenn man bei der HSG am 6. Spieltag mit einem Auge auf das Ergebnis des Gipfeltreffens zwischen Hombruch und Schalksmühle-Halver II schielt, gilt die ganze Konzentration dem heutigen eigenen Auftritt, denn Simec will sich ja nicht von seinem Minimalziel Platz drei allzuweit entfernen wollen.