Simec-Team kommt mit tiefblauem Auge davon

Hohenlimburg. Mit einem tiefblauen Auge kamen die Handballer der HSG Hohenlimburg um eine Blamage gegen den punktlosen Tabellenletzten TuS Wellinghofen herum. Am Ende einer indiskutablen Leistung in Halbzeit zwei zitterte sich der Titelmitfavorit zum 25:24 (19:9)-Erfolg ins Ziel, kam der Schlusspfiff einer Erlösung gleich.

Spaß an der Darbietungen ihrer ohne Keeper Daniel Pavlakovik, Julian Pallasch, Jonas Bovensmann und Matthias Zimny angetretenen Schützlinge hatten die fast 200 HSG-Fans nur im zweiten Teil des ersten Abschnittes.

Dreierpack zum 12:7

Da knüpften die Hausherren, die zu Beginn mit einigen Großchancen an Keeper Krüner gescheitert waren und so nach 16 Minuten nur knapp mit 9:7 führten, an die starke zweite Hälfte vom Match in Hagen an, verteidigten kompakt und schlossen ihre eigenen Angriff hochprozentig ab.

Rechtsaußen Nikolaj Jacob per Heber, Antonio Bogdanic per Unterhandwurf und Felix Bauer leiteten mit einen Dreierpack zum 12:7 die beste Phase ihrer Mannschaft ein.

HSG setzt sich ab

Gäste-Spielertrainer Christian Wojtek nahm eine Auszeit, aber das half wenig, denn die HSG war jetzt „on fire“ und setzte sich vornehmlich durch Treffer vom von seiner Grippe halbwegs genesenen Max Heinemann und Kreisläufer Jannik Hollatz auf 18:8 ab. Als Heinemann in letzter Sekunde das 19:9 markierte, hätte niemand auch nur einen Pfifferling auf die Dortmunder gesetzt.

Im Gefühl des scheinbar sicheren Sieges ließ die Konzentration des Ex-Verbandsligisten spürbar nach. Als dem TuS vier Tore am Stück zum 20:14 gelangen, nahm Hohenlimburgs Coach Sascha Simec eine Auszeit, doch deren Wirkung hielt nur wenige Minuten an.

Offensiv gelingt nicht mehr

Nach dem 24:17 durch Roman Köck (49.) wollte dem haushohen Favoriten offensiv nämlich nichts mehr gelingen, während die von Mittelmann Vogel und dem Halbrechten Buhl angetriebenen Wellinghofer Tor um Tor aufholten.

Die nun völlig verunsicherte HSG brachte gerade noch einen Siebenmeter durch Heinemann zum 25:22 (58.) auf die Habenseite. Selbst in doppelter Unterzahl gelang es den Gästen, durch Linksaußen Schwies in der Schlussminute auf 25:24 zu verkürzen.

Coach ist angefressen

„Ich bin total angefressen. Wir hatten überhaupt keine Spielsteuerung mehr und sind förmlich ins Ziel gestolpert“, kommentierte Simec und ergänzte im Hinblick auf das kommende Topspiel in Halver: „Wenn wir uns da so präsentieren, kriegen wir eine derbe Klatsche. Mein Kompliment geht an unsere Gäste, die sich enorm gesteigert haben und in dieser Verfassung bestimmt noch Punkte sammeln werden.“

Am kommenden Wochenende wird aufgrund des Totensonntags nicht gespielt. Die nächste Begegnung der HSG-Landesliga-Herren findet somit am Samstag, 26. November, statt. Um 16.30 Uhr gastieren sie bei der SG Schalksmühle-Halver II. Dort müssen die Hohenlimburger – wie es Sascha Simec schon formulierte – Konstanz zeigen.

HSG Hohenlimburg – TuS Wellinghofen 25:24 (19:9)

 HSG: Kind; Köck (5/2), Heinemann (5/4), Hollatz (4), Wittke (3), Bauer (2), Jacob (2), Bogdanic (2), Wünnemann (1), Waschk (1), Maschin.

TuS-Tore: Buhl (10/4), Vogel (4/1), Becker (3), Wojtek (2), Schwies (2), Huebner (1), Stübe (1), Wegener (1).

Schiedsrichter: Thomas Helwig/Thomas Müter. Zeitstrafen: HSG (2), TuS (6).