Wegweisende Partie für die Erste

Hohenllimburg. Ein freies Wochenende hatten die Handballer der HSG Hohenlimburg Zeit, sich vom desaströsen Schock der zweiten Halbzeit beim 25:24 über Landesliga-Schlusslicht Wellinghofen zu erholen und sich auf das laut Trainer Sascha Simec „extrem wegweisende“ Match am Samstag (16.30, Sporthalle Halver) bei der SG Schalksmühle-Halver II vorzubereiten.

Wenn der punktgleiche Tabellendritte den Rangvierten erwartet, dann darf mit Fug und Recht von einem Verfolgerduell gesprochen werden, wobei Simec betont: „Der Erfolgsdruck liegt eindeutig bei der SG, denn die will ja unbedingt in die Verbandsliga.“

Im HSG-Lager hingegen ist der direkte Wiederaufstieg mit einer doch erheblich umformierten Mannschaft zumindest derzeit kein Thema – und die bislang gezeigten Leistungen lassen auch eher vermuten, dass es sich um eine „Übergangssaison“ handelt, die zum Aufbau einer geschlossenen Einheit genutzt werden soll.

„Wir sind eine Wundertüte, man weiß nicht was drinsteckt. Fest steht: Wir können gegen fast jeden verlieren, aber wenn wir einen guten Tag haben, wird es schwer uns zu besiegen“, meint Simec, verbunden mit der Hoffnung, dass seine von einer Hundertschaft Fans begleiteten Schützlinge in Halver die Obergrenze ihres Leistungsvermögens erreichen. Die Voraussetzungen sind jedenfalls deutlich besser als vor zwei Wochen.

So sind diesmal beide Keeper fit, stehen auch Leistungsträger wie Kapitän Philipp Wittke und Max Heinemann wieder voll im Saft. Mit einem Testspiel beim Oberligisten Gevelsberg-Silschede, das nur knapp mit zwei Toren Differenz verloren wurde, verscheuchte die HSG die negativen Gedanken aus dem Wellinghofen-Match.

Fragezeichen stehen allerdings hinter der Einsatzbereitschaft von Felix Bauer (Grippe) und Jonas Bovensmann, auf die Simec („Gegen die tempostarken, im Angriff durch Walter verstärkten Schalksmühler können wir nur mit ganz viel Leidenschaft und Laufbereitschaft bestehen“) höchst ungern verzichten möchte.

Hohe Hürde für die Damen

Vor einer hohen Hürde stehen auch die HSG-Damen, denn der bislang noch verlustpunktfreie Landesliga-Spitzenreiter wird am Sonntag (17 Uhr) vom heimstarken Rangvierten TuS Bommern geprüft. Zuletzt ging die Formkurve bei der HSG bedrohlich nach unten, konnte nur mit viel Glück ein erster Rückschlag vermieden werden.

Um den Spielrhythmus zu erhalten, bestritt die HSG einen Test gegen Verbandsligist Brambauer (29:29) und bot dort zumindest im Angriff eine solide Leistung. Zwar sagt Trainer Rolf Funke: „Wir denken weiter nur von Spiel zu Spiel.“ Natürlich kennt man auch in Hohenlimburg den Spielplan, der nächste Woche das Gipfeltreffen gegen Gevelsberg-Silschede beschert. „Die wollen wir als Spitzenreiter begrüßen“, formuliert Funke seines Siegeswunsch in Witten.

Bis auf seine Ehefrau Nathalie Funke-Kamann, deren richtiges Comeback auf die Rückserie verschoben wurde, sind alle Spielerinnen an Bord.

Tabellenvierten zu Gast

Tabellenvierte als Gastgeber haben ebenso die zweite Herrenmannschaft, die am Sonntag (17 Uhr) beim erstarkten HTV Sundwig-Westig ihre führende Position in der Kreisliga untermauern und einen Verfolger abschütteln will, und die Damen-Reserve, die am Samstag (18.45 Uhr) beim TV Wickede antritt.

Hohenlimburgs drittes Herrenteam spielt am Samstag (17 Uhr) beim Kreisklassen-Vorletzten SG Ruhrtal II, die „Oldie-Vierte“ hat am Samstag (12 Uhr) Heimrecht gegen den TV Lössel III.

Die weiteste Fahrt wartet auf die Oberliga-B-Jugend der HSG, die am Sonntag (14.30 Uhr) als Außenseiter in Kreuztal beim TuS Ferndorf aufläuft.