Mit Leidenschaft den Heimnimbus wahren

Hohenlimburg. Fällt schon am zweiten Rückrundenspieltag in puncto Handball-Landesliga-Meisterschaft eine Vorentscheidung? Diese Frage wird heute ab 19.15 Uhr in der Hohenlimburger Rundturnhalle beantwortet, wenn die HSG den Tabellenzweiten Westfalia Hombruch erwartet.

Die Hohenlimburger selbst sind nach zwei Niederlagen nacheinander aus der Titelverlosung raus, aber der Vorjahresvizemeister aus Dortmund darf bei drei Punkten Rückstand auf Schalksmühle-Halver II noch hoffen – vorausgesetzt, er schafft es als erstes Team in dieser Saison, den HSG-Heimnimbus zu knacken. Das Hinspiel (33:22) war ein Highlight aus Westfalia-Sicht und für Hohenlimburg ein Nackenschlag erster Güte, der das Ende der Simec-Ära einleitete.

Dass die HSG aber trotz ausgedünntem Kader noch in der Lage ist, mitreißende Spiele abzuliefern, hat sie vergangenen Samstag beim 33:34 in Warstein bewiesen. Da stimmten Spielwitz und Einstellung, fehlte nur ein wenig Präzision im Abschluss. Um so ärgerlicher, dass diesmal einige Protagonisten ausfallen, so die Favoritenrolle eindeutig an die Gäste geht.

Trainer Faruk Brahimi muss nämlich nicht nur auf seinen Mitstreiter Sebastian Marks (wegen Schiedsrichter-Beleidigung drei Spiele Sperre) verzichten, sondern auch auf Spielmacher Felix Bauer (Zehenbruch, vier Wochen Pause) sowie auf die aus der Reserve aufgerückten Marc Geisler (Urlaub) und Benny Hell (wäre sonst festgespielt).

Schwächungen auffangen

Brahimi rätselt noch, wie er diese Schwächungen auffangen will. Da keiner der Routiniers aus der Zweiten, die um 17.30 Uhr gegen die HVE Villigst-Ergste II eine durchaus schwierige Aufgabe zur Festigung der Kreisliga-Tabellenführung zu bewältigen hat, zweimal spielen will, bleiben nur Kevin Rinke und Timo Waschk, der nächste Saison ohnehin für die „Erste“ vorgesehen ist, sowie auf dem rechten Flügel Dennis Arns für den Fall, dass Nikolaj Jacob sein Comeback verschieben muss. Mit auf der Bank sitzen wird zudem Julian Pallasch, der im Hinspiel seinen letzten Einsatz hatte. Seine Prognose lautet: „Nur wenn wir mit der gleichen Leidenschaft wie in Warstein zu Werke gehen und mehrere Spieler die erhöhte Verantwortung annehmen und über sich hinauswachsen, haben wir eine Chance.“

Die HSG-Landesliga-Frauen sind am Sonntag (18 Uhr) beim Schlusslicht HVE Villigst-Ergste zu Gast. „Wir wollen uns spielerisch ständig weiterentwickeln, denken weiter nur von Spiel zu Spiel“, meint Trainer Rolf Funke, der in unveränderter Besetzung spielen wird. Somit bleiben Christina Markmeyer und Vanessa Raabe aus der zweiten Mannschaft, die ihrerseits um 16 Uhr im Bezirksliga-Match beim TV Wanne antritt, im Landesliga-Kader. Die Hohenlimburger B-Jugend ist am Sonntag (17 Uhr) Gast des Oberliga-Sechsten HC Westfalia Herne und will sich dort für ihren schwachen Auftritt gegen Aplerbeck rehabilitieren.