Kämpferischer Wille versöhnt Fans

Hohenlimburg. Gleich zwei ungewohnte Heimspieltermine hintereinander für die Handballer der HSG Hohenlimburg. Das ausgefallene Match beim Landesliga-Schlusslicht TuS Wellinghofen wurde wegen fehlender Dortmunder Hallenkapazitäten für kommenden Donnerstag (20 Uhr) in die Rundturnhalle verlegt. Das Kontrastprogramm gibt es heute, denn ab 20.30 Uhr läuten die HSG und Spitzenreiter SG Schalksmühle-Halver II den 22. Spieltag ein. Die Vorlegung entzerrt das extrem dichte Heimspielprogramm der Hohenlimburger, die zum Kerntermin am Samstagabend die Landesliga-Frauen angesetzt haben.

„Wir hoffen auf eine große Kulisse, denn man spielt ja nicht alle Tage gegen einen künftigen Verbandsligisten“, sagt der Sportliche Leiter Alex Filippelli, denn Zweifel am Titelgewinn der SG-Reserve, die nach ihrem Ausrutscher in Ferndorf kurz aufkeimten, sind mittlerweile zerstreut. Schließlich beträgt der Vorsprung der Drittliga-Zweitgarnitur nach ihrem glatten 36:25 über den Rangdritten Schwelm und gleichzeitiger Schlappe von Verfolger Hombruch in Arnsberg (35:40) wieder fünf Punkte.

Der erste Vergleich (37:41) war für die von Dirk Pfaffenbach und Eckard Herzog trainierte SG ein Meilenstein auf dem Weg zur Meisterschaft und wurde für HSG-Coach Sascha Simec zum Abschiedsspiel mit weitreichenden personellen Konsequenzen, denn inzwischen sind ja drei Akteure (der im Oberliga-Team debütierende Köck, Bogdanic, Heinemann) zur SG Menden Sauerland abgewandert, die Simec als Cheftrainer für die kommende Saison (vermutlich als Drittligist) verpflichtet hat.

Stimmung deutlich besser

Der geschrumpfte HSG-Kader hat seine Kernaufgabe, nicht in den Abstiegskampf verwickelt zu werden, mit jetzt 22 Punkten so gut wie gelöst. Und die zuletzt gezeigten Leistungen, vor allem der erkennbare Wille, kämpferisch alles zu geben, haben auch die Fans versöhnt, die Stimmung in der Rundturnhalle deutlich besser werden lassen. Nach den Derbysiegen über Letmathe und Hagen III jetzt auch zwei Punkte gegen den Tabellenführer zu erwarten, scheint allerdings zu hoch gegriffen. „Schalksmühle entscheidet das Spiel. Wenn die alles auspacken, haben wir keine Chance. Aber wenn sie schon halb im Feiermodus sind, können wir was ausrichten“, mutmaßt Filippelli. Alleiniger Coach ist diesmal Sebastian Marks, da sich Faruk Brahimi im Kurzurlaub befindet. Fraglich bleibt der Einsatz der erkrankten Philipp Wittke und Jonas Bovensmann.

Turm in der Deckung

Für die kommende Saison hat die HSG ihren dritten Neuzugang nach Keeper Marco Fritzsche (Schwelm) und Nikolas Tsolakis (Hasperbach) unter Dach und Fach. Vom Verbandsliga-Aufsteiger FC Schalke 04 kommt der in Dortmund wohnende und früher auch beim OSC aktive Abwehrspezialist Anouar Fritzenwanker. „Er soll der Turm unserer Deckung werden“, verrät Filippelli, der vor allem auf die körperliche Präsenz des 2,01 Meter großen und 144 Kilo schweren Kreisläufers baut. Die Kontakte zu Fritzenwanker, der in Schalke nur selten (acht Saisontore) im Angriff eingesetzt wird, kamen über den neuen HSG-Trainer Sascha Maistrenko zustande.