Denkwürdiger Abend für Nachwuchs

Hohenlimburg. Laut Spielplan feierten die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg am Donnerstag mit dem 35:21 (17:7)-Erfolg über Schlusslicht TuS Wellinghofen ihren höchsten Auswärtssieg, aber de facto wurden sie von 130 Fans in eigener Halle gefeiert, denn die Dortmunder hatten ja ihr Heimrecht für diese Nachholpartie abgegeben.

Es ging zwar nur ums Prestige, aber für mehrere Hohenlimburger war es ein denkwürdiger Abend, weil sie ungewohnt lange in der ersten Mannschaft zum Zuge kamen. Stefan Raeder, Kevin Rinke und Daniel Paaschburg erzielten dabei jeweils ihre ersten Landesliga-Treffer.

Klare Verhältnisse

Trainer Faruk Brahimi konnte es sich leisten, phasenweise fünf Feldspieler der Reserve zeitgleich auf dem Parkett zu lassen, weil die diesmal nur sechs verfügbaren Stammkräfte (neben Wittke fielen auch der erkrankte Wünnemann und der verletzte Maschin aus) den Schwung aus dem Sieg über Spitzenreiter Schalksmühle-Halver II mitnahmen und schon frühzeitig für klare Verhältnisse sorgten.

So stand es nach elf Minuten 8:1 für die HSG, die mit konzentrierter Abwehrarbeit die Hälfte dieser Treffer per Gegenstoß produzierte und dem ebenfalls arg ersatzgeschwächten Gast rasch klarmachten, dass für ihn nichts zu holen sein würde. Angeführt vom spielfreudigen Felix Bauer, der sich mit seinen erneut zehn Treffern auf Rang vier der Landesliga-Torjäger schob, legte der neue Tabellenfünfte nach 22 Minuten durch Matthias Zimny erstmals eine zweistellige Differenz (13:3) zwischen sich und die überforderten Wojtek-Schützlinge, bei denen allein der flinke Linksaußen Schwies (8/2) und Kusterer (5) Landesliga-Ansprüchen genügten.

Keine Wiederholung

Bis zur Pause gelang es dem Kreisliga-Quintett der HSG vor dem starken Keeper Daniel Pavlakovik, diesen Abstand aufrecht zu erhalten. In Durchgang zwei ließ die Konzentration ein wenig nach, drohte aber nie eine Wiederholung des ersten Vergleiches, als Wellinghofen fast noch ein Remis erkämpft hätte. Mit fünf Toren in Serie zog die HSG auf 27:13 (45.) davon, wenig später besorgte Raeder per Konter das kostspielige 30:15, markierte Paaschburg ebenfalls per Steilangriff zum 34:17 die höchste Führung.

Gegenwehr gering

„Die Jungs aus der zweiten Reihe haben das ganz gut gemacht. Die Gegenwehr des TuS war zum Glück sehr gering, so dass wir nicht allzu viel Kraft im Hinblick auf unser Match in Schwerte vergeudet haben“, meinte Brahimi.

Nächstes Spiel am Sonntag

Am morgigen Sonntag (17 Uhr. Halle Bährens-Gymnasium) wird seine vermutlich wieder mit Phillip Wittke und Tristan Wünnemann sowie „Joker“ Thomas Dralus antretende Mannschaft vom Lokalrivalen und Tabellennachbarn HSG Schwerte/Westhofen sicher ganz anders gefordert.