Niederlage der Damen rückt in den Hintergrund

Hohenlimburg. Der Angriff auf die Tabellenspitze schlug fehl: Im dritten Punktspiel der Handball-Frauen-Verbandsliga musste sich Aufsteiger HSG Hohenlimburg dem Lokalrivalen aus Schwerte/Westhofen mit 25:32 (12:17) beugen.

Die Niederlage wurde jedoch schon weit vor Spielschluss zur Nebensache. Vielmehr sorgten sich die Hohenlimburgerinnen und der Betreuerstab um Norma Kramer (ehemals Bauer), die bei ihrem Saisondebüt in der 55. Minute bei einer Einzelaktion in die Zange genommen wurde und mit heftigen Kniebeschwerden ausschied, danach in bittere Tränen ausbrach aus Sorge, es könnte wieder eine Kreuzbandverletzung sein. „Das beschäftigt mich weit mehr als das Spiel“, kommentierte der wie Kramer ganz frisch verheiratete Trainer Mike Ruppenstein.

Drei Leistungsträgerinnen fehlen

Das war im übrigen auch der Grund für die Spielverlegung – Mike Ruppenstein hat am vergangenen Wochenende geheiratet. So wurde die Partie der Hohenlimburgerinnen in die Woche verlegt. Da die Schwerterinnen nur mit einer Auswechsel-Feldspielerin angereist waren, machte sich die heimische HSG reelle Hoffnungen, weiter verlustpunktfrei zu bleiben, auch wenn in Ann-Cathrin Kamann, Nina Hillebrecht und Kreisläuferin Lena Becker drei Leistungsträgerinnen fehlten. „Jedes einfach erzielte Tor hilft, so HSG-Coach Ruppenstein vor dem Anpfiff der Begegnung in der Rundturnhalle.

Der Start verlief auch verheißungsvoll, aber nach dem 4:2 (5.) wurden die Offensivaktionen unpräziser, ließ auch die Abwehrarbeit zu wünschen übrig. Vor allem gegen die überragende Halblinke Unger (13/7) fand die Deckung kein Mittel, aber auch über die Flügel wusste sich der Gast immer wieder erfolgreich in Szene zu setzen.

Die Hohenlimburgerinnen verhedderten sich beim Aufbau, wollte Kramer zu oft die glücklose Annika Funke am Kreis bedienen. Auch Vanessa Raabe blieb wirkungslos. Als Unger fünfmal in Serie zum 8:15 (25.) traf, zeichnete sich eine derbe Abfuhr ab.

Kling und Voß bringen HSG zurück

So leicht aber wollte sich der Aufsteiger nicht geschlagen geben. Dynamische Aktionen von Nadine Kling und Carina Voß und eine zu Beginn der zweiten Hälfte bessere Defensive ließen Hoffnungen aufkeimen, die mit zwei Überzahltreffern zum 17:19 (40.) Nahrung erhielten. Die jungen Schwerterinnen antworteten zwar postwendend mit einer starken Phase zum 18:25 (47.), machten dann aber eine Vielzahl von Fehlern, die die Gastgeberinnen in Topform durchaus zur Wende hätten nutzen können. Die nun aufdrehende Annika Witte (2), Nadine Geitebrügge und Carina Voß sorgten für das 22:25, weitere Gegenstoßchancen wurden allerdings durch ungenaue Pässe vergeben. „Die Hälfte der Siebenmeter gegen uns war umstritten“, befand Ruppenstein, räumte gleichzeitig ein: „Wir waren oft einen Tick zu spät dran.“

HSG: Voß (8/1), Kling (5), Geitebrügge , A. Witte (je 4), Kramer (2/1), A. Funke, Raabe (je 1).

Nächster Gegner ist Westfalia Hörde

Die nächste Partie bestreitet die Ruppenstein-Sieben beim punktlosen Schlusslicht von der DJK Westfalia Hörde. Anpfiff ist am Sonntag um 13.15 Uhr in der Sporthalle Hörde in Dortmund. Die Spielerinnen aus der Ruhrmetropole darf die HSG allerdings keineswegs unterschätzen, haben sie ihr letztes Spiel nur knapp mit 21:22 gegen den aktuellen Tabellenvierten VfL Brambauer verloren.