Derbyzeit in der Rundturnhalle

Handball: Verbandsliga-Frauen reisen ins Münsterland. Kamann, Voß, Kramer und Hillebrecht fehlen. Heimdebüt für die vierte Mannschaft

 
Hohenlimburg. Alle vier Handball-Herrenteams der HSG Hohenlimburg genießen heute in der Rundturnhalle Heimrecht und brennen darauf, ihre nicht gerade üppigen Punktekonten aufzustocken.

Der lange Handballtag beginnt um 14 Uhr, wenn die vierte Mannschaft ihr Saison-Heimdebüt in der 2. Kreisklasse gegen die SG Menden Sauerland III gibt. Die Drittgarnitur, die in der Kreisliga bislang noch kein Erfolgserlebnis verbuchen konnte, empfängt um 15.45 Uhr den HSV Hemer II und schlüpft wieder einmal in die Außenseiterrolle. Danach stehen gleich zwei Derbys gegen Vertretungen des VfL Eintracht Hagen an. Um 17.30 Uhr wird die HSG-Zweite versuchen, sich mit einem Sieg über Hagen IV ein positives Punktekonto zu verschaffen, was für einen Bezirksliga-Aufsteiger eine äußerst erfreuliche Zwischenbilanz wäre. Hüben wie drüben wird eine Vielzahl von alten Haudegen auflaufen, die sich aus früheren Duellen kennen. Der VfL liegt als Vierter fünf Plätze vor den Brahimi-Schützlingen, die im Siegfalle aber vorbeiziehen würden.

Fritzenwanker fällt langfristig aus

Zum Abschluss steigt um 19.15 Uhr das Landesliga-Duell zwischen der HSG-Erstgarnitur, die mit ihren bisherigen 5:5-Zählern recht zufrieden ist, und der einen Punkt zurückliegenden, weil auswärts noch erfolglosen Eintracht-Dritten. Die wird ja von Spielertrainer Levent Cengiz gelenkt, mit dem sich Hohenlimburgs Coach Sascha Maystrenko häufiger über die Gegner austauscht. Diese Freundschaft ruht für die 60 Minuten, in denen die HSG ihre Heimstärke unter Beweis stellen und den Abstand zur in dieser Saison sehr breiten Abstiegszone ausbauen will. Die schwache erste Hälfte in Schwelm liegt Maystrenko zwar noch im Magen, aber er geht fest davon aus, dass seine Schützlinge diesmal den Start nicht verschlafen. Allerdings muss er seine Abwehr auf längere Sicht umstellen, da sich der lange Kreisläufer Anouar Fritzenwanker aus beruflichen Gründen bis zum Jahreswechsel abgemeldet hat. Noch grübelt Maystrenko, ob er trotzdem eine 6:0-Formation aufbieten oder deutlich offensiver decken lässt, was gegen die Eintracht, die ja in Marc Oberste einen herausragenden Spielmacher besitzt, durchaus riskant ist.

Die Verbandsliga-Frauen der HSG haben eine weite Tour und ein äußerst schwieriges Match vor sich, müssen heute (17 Uhr) bei Spitzenreiter Westfalia Kinderhaus antreten und werden schon um 14 Uhr mit einem Bus abfahren. Die Hohenlimburgerinnen, die ja zuletzt gegen beide Kellerkinder aus Hörde und Drolshagen nicht über Punkteteilungen hinaus kamen, liegen zwar nur zwei Zähler hinter den Münsterländerinnen, sind aber, da zum Leidwesen von Trainer Mike Ruppenstein neben Norma Kramer auch die zuletzt so überzeugende Carina Voß und Ann-Cathrin Kamann ausfallen, krasser Außenseiter. Zumal das ersehnte Comeback von Torjägerin Nina Hillebrecht keineswegs sicher ist. „Mit einem derart geschwächten Rückraum müssen wir sehen, dass wir nicht unter die Räder kommen“, meint Ruppenstein.