VfL gerät nur kurz ins Schleudern

Hohenlimburg. Jetzt hat es die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg auch daheim erwischt: Im Lokalderby gegen eine personell aufgestockte Drittgarnitur des VfL Eintracht Hagen setzte es vor 150 Zuschauern eine 28:34 (12:18)-Niederlage, deren Ursache in einer ganz schwachen Phase vor der Halbzeit zu suchen war.

Der Start hätte für die HSG kaum besser verlaufen können, denn die Flügelspieler Tom Maschin und Nikolas Tsolakis sorgten für eine 2:0-Führung, Jonas Bovensmann besorgte das 3:1. Zwischen zwei Treffern von Patrick Arlt aber schlug der Gast dreifach zu.

Spielertrainer Levent Cengiz stark

Und das kam nicht von ungefähr, denn der am Kreis stets gefährliche Spielertrainer Levent Cengiz konnte erstmals auf den Rückraum-Hünen Alexander Mazur, der auf halblinks viel Gefahr ausstrahlte und damit auch Räume für den am Ende mit zwölf Toren überragenden Linksaußen Jan Wilhelm schuf, zurückgreifen. Nach dem 7:9 fing sich die HSG, traf durch Bovensmann sogar in Unterzahl und schnürte einen Viererpack, den Tsolakis vom Siebenmeterpunkt zum 11:9 beschloss. Keiner konnte ahnen, dass der Treffer von Bovensmann zum 12:11 (21.) der letzte für die HSG in Halbzeit eins sein würde. Plötzlich lief im Angriff nichts mehr zusammen, hoffte Trainer Sascha Maystrenko, der beim Stande von 12:14 eine wirkungslose Auszeit nahm, vergeblich darauf, dass Felix Bauer explodieren würde. Der Spielmacher und Torjäger in Personalunion blieb, obwohl nicht in Manndeckung genommen, erstaunlich blass. Das 12:18 zur Pause war natürlich eine hohe Hypothek, zumal Bovensmann eine Zeitstrafe abbrummte.

Energisch aus der Pause

Zwar kam Hohenlimburg wieder energisch aus der Kabine und verkürzte zum 14:18, aber Hagen antwortete mit einem Dreierpack und sorgte dafür, dass die Unterstützung von den Rängen versiegte. Maystrenko versuchte allerhand, schickte René Kind zwischen die Pfosten und ließ Mazur in Sonderbewachung nehmen. Tatsächlich geriet der VfL kurzzeitig ins Schleudern, brachte die HSG mit einer Viererserie zum 20:24 das Publikum wieder hinter sich. Wirklich beeindruckt schienen die Hagener allerdings nicht. Und weil Wilhelm seine Gala mit einem Doppelschlag zum 31:23 fortsetzte, nutzte den Hausherren auch eine weitere Viererserie wenig. Arlts 27:31 schloss sich eine Zeitstrafe für Kind an, die die Eintracht konsequent nutzte und damit ihre ersten Auswärtszähler einfuhr. Für die HSG hingegen, die nur noch einen Punkt vor dem Drittletzten aus Menden liegt und am Samstag zum nächsten Nachbarschaftsduell nach Volmetal muss, hat jetzt der Abstiegskampf begonnen.


HSG Hohenlimburg – Eintracht Hagen III 28:34 (12:18)

 
HSG: Fritzsche (33. Kind); Maschin (6), Tsolakis (4/2), Arlt (4), Bovensmann (4), Hollatz (3), Bauer (2), Waschk (2), Doescher (2), Brammen (1), B. Hell, Truss.

Tore für Eintracht Hagen: Wilhelm (12/2), Mazur (5), Oberste (4), Hoppe (4), Cengiz (4), Queckenstedt (3), Grebe (1), Reinartz (1).