HSG stellt sich auf Abstiegskampf ein

Handball: Punkte müssen zu Hause geholt werden. Maystrenko-Sieben erwartet HVE Villigst-Ergste. Keine Ergänzungen aus Reserve. Frauen nach Brambauer

Bernd Großmann

Hohenlimburg. Spätestens nach der vermeidbaren Heimniederlage gegen Olpe wissen die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg, dass sie sich auf harten Abstiegskampf einrichten müssen. Und weil das Gros der Punkte vor eigenem Publikum eingefahren werden soll, steht der Tabellenvorletzte am Samstag in der Rundturnhalle (19.15 Uhr) gegen den zwei Zähler besser gestellten Aufsteiger HVE Villigst-Ergste unter Erfolgsdruck. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Jeder weiß, um was es geht, wir müssen unbedingt gewinnen, sonst überwintern wir auf einem Abstiegsrang“, stellt Trainer Sascha Maystrenko auch im Hinblick auf das folgende schwere Gastspiel in Bösperde klar.

Als ehemaliger HVE-Trainer weiß Maystrenko, über welch hohe spielerische Qualität der Kreisrivale verfügt. Und weil Torjäger Jannis Mimberg, Sohn von Coach Dirk Mimberg, der beim 22:27 gegen Volmetal II schmerzlich vermisst wurde, wieder an Bord ist, wird vor allem die rechte Hohenlimburger Abwehrseite vor enorme Aufgaben gestellt und muss sich gegenüber der Vorwoche gewaltig steigern. Das gilt aber auch für den Angriff, wo zuletzt nur Felix Bauer und Tom Maschin Durchschlagskraft bewiesen.

Wittke nicht dabei

Da Philipp Wittke nicht zur Verfügung steht, sind die übrigen Rückraumkräfte gefordert, stellt sich die Frage nach Ergänzungen aus der Reserve, die um 15.30 Uhr bei Bezirksliga-Mitaufsteiger TuS Fellinghausen antritt. Doch da macht Trainer Faruk Brahimi wenig Hoffnung: „Mir stehen selbst nur acht Feldspieler zur Verfügung, die entsprechend belastet werden.“ Außer dem ohnehin für die „Erste“ festgespielten Sebastian Marks fällt also für Maystrenko niemand ab, kann der Coach nur hoffen, dass der zuletzt zweimal nicht berücksichtigte Cedric Truss gleich zündet, Jonas Bovensmann seine Nackenbeschwerden und Nikolas Tsolakis sein Formtief überwunden haben. Ganz wichtig wird zudem hohe Disziplin sein, denn unnötige Zeitstrafen und „wilde“ Würfe kann sich die HSG gegen die konter- und konditionsstarken Ruhrstädter nicht leisten.

Für die Verbandsliga-Damen der HSG steht heute (18.30 Uhr) beim zwei Punkte zurück liegenden VfL Brambauer bereits das letzte Pflichtspiel dieses Jahres an. Chefcoach Mike Ruppenstein sehnt die lange Pause durchaus herbei, denn die Belastung für seinen durch zahlreiche Verletzungen und den Ausstieg von Nadine Kling geschrumpfter Kader war doch enorm hoch.

Nach dem Sieg über Dortmund III haben die Hohenlimburgerinnen ein solides Punktepolster zwischen sich und die Abstiegszone gebracht. Tamara Gura wird aushelfen, damit wenigstens eine Rückraumspielerin gewechselt werden kann.

Zielstrebig abschließen

„Wir haben nur eine Chance, wenn wir unsere Angriffe ebenso geduldig wie zielstrebig aufziehen und durch gute Abwehraktionen leichte Kontertore erzielen können“, meint Ruppenstein.