Erleichterung im Lager der HSG

Handball-Landesligist HSG Hohenlimburg fährt gegen HVE Villigst-Ergste einen wichtigen 27:25-Sieg ein. Bauer entscheidet Spiel in der vorletzten Sekunde

Bernd Großmann

Hohenlimburg. Riesenerleichterung bei den Landesliga-Handballern der HSG Hohenlimburg: Nachdem sie zuvor gegen die Neulinge aus Volmetal und Olpe knapp verloren hatten und dadurch auf einen Abstiegsplatz abrutschten, konnten sie den dritten Aufsteiger HVE Villigst-Ergste nach einer rassigen Partie mit 27:25 (13:12) bezwingen und mit ihm punktemäßig gleichziehen.

Zwar kündigten die Ruhrstädter einen Protest ein, weil der Treffer vom starken Kreisläufer Jannik Hollatz zum 26:24 aus ihrer Sicht nach dem Zeitspielpfiff der Unparteiischen Diße/Wodzinski (Dortmund) gefallen sein soll. Da es sich um eine Tatsachenentscheidung handelt, sind die Erfolgsaussichten auf eine Neuansetzung jedoch äußerst gering.

Der in den letzten Wochen nur die Bank drückende Cederik Truss eröffnete nach schleppendem Beginn den Torreigen, aber seinem 1:0 (4.) folgte sieben torlose Minuten, ehe Felix Bauer in Unterzahl zum 2:4 traf. Das 6:7 (22.) sollten schon der letzte Rückstand gewesen sein, denn die Hohenlimburger zogen sich an der prächtigen Form von Keeper René Kind (neun Paraden bis zur Pause) hoch und verschafften sich den auch vom Siebenmeterpunkt sicheren Truss zum 10:8 erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung, den sie in die Pause transportierten.

Pech für Döscher

Riesenpech hatte dabei Flügelspieler Tjark Döscher, denn sein Wurf blieb im Tordreieck hängen, hatte zum Entsetzen der gut 200 stimmungsvoll mitgehenden HSG-Fans die Torlinie nicht überschritten.

Die jungen Villigst-Ergster versuchten im zweiten Abschnitt alles, um einer Niederlage zu entgehen. Trainersohn Janis Mimberg und Linksaußen Nils Stange machten ebenso wie Mittelmann Philipp Koch mächtig Dampf und ließen sich auch durch mehrere Drei-Tore-Rückstände nicht bremsen. Beim 19:19 (46.) fing das Spiel quasi von vorne an, stellte sich die Frage, ob die HSG mit ihrem dezimierten Kader (Timo Waschk fehlte, der erkrankte Nikolas Tsolakis bekam nur einen Kurzeinsatz, auch Jonas Bovensmann war nicht voll auf der Höhe, zudem schied Patrick Arlt mit einer Knöchelverletzung in der Schlussphase ganz aus) eine Wende verhindern kann.

Bauer ragt heraus

Die Antwort gaben Benni Hell, Hollatz und der wieder einmal herausragende Bauer (2), die mit einem Viererpack zum 25:21 (54.) das letztlich entscheidende Polster herauswarfen. Wirklich sicher konnte die HSG aber erst sein, als Bauer mit seinem neunten Treffer in vorletzter Sekunden das 27:25 erzielte.

„Das war ein Superspiel meiner Mannschaft gegen einen wirklich starken Gegner“, strahlte Hohenlimburgs Coach Sascha Maystrenko.

HSG Hohenlimburg – HVE Villigst-Ergste 27:25 (12:10)

HSG: Kind (Fritzsche), Bauer (10), Hollatz (7), Truss (5/3), B. Hell (2), Doescher (2), Maschin (1), Tsolakis, Arlt, Marks, Bovensmann.

HVE-Tore: Mimberg (7/4), Stange (6), Koch (5), Stolina (3), Ständker (2), Hänel (1), Dommermuth (1). Schiedsrichter: Diße/Wodzinski (Dortmund).