Hauptaugenmerk liegt auf Abwehr

Handball: Landesligist HSG Hohenlimburg spielt heute Abend bei DJK Bösperde. Erstes Spiel ohne Felix Bauer. Nur acht Feldakteure stehen zur Verfügung

Bernd Großmann

Hohenlimburg. Als im Saisonvorfeld darüber gesprochen wurde, ob die Handball-Herren der HSG Hohenlimburg trotz kleinem Kader und fehlender Durchschlagskraft im Rückraum den Landesliga-Verbleib sichern können, herrschte vereinsintern und auch bei der Konkurrenz stets die Meinung: „Die können es nur schaffen, wenn Felix Bauer gesund bleibt.“

Diese Hoffnung hat sich mittlerweile zerschlagen. Trotz der 70 Bauer-Tore im ersten Saisondrittel schwebt die HSG punktgleich mit dem Drittletzten in akuter Abstiegsgefahr, muss also ein Kraftakt her, um den aufkommenden pessimistischen Prognosen zu begegnen.

Gegen direkte Nachbarn

„Wir müssen uns jetzt noch mehr auf jene Spiele gegen die direkten Tabellennachbarn konzentrieren“, denkt Trainer Sascha Maystrenko schon heute an den Jahresabschluss am nächsten Samstag gegen Schwerte/Westhofen. Die heute um 19.45 Uhr anstehende Partie beim Rangvierten SG DJK Bösperde, der sich unter der Woche mit einem 30:24-Sieg im Kreispokal beim TV Lössel für dieses Kreisduell eingeworfen hat, dient der HSG mehr als Vorbereitung. Eine reelle Chance, bei den heimstarken Mendener Vorstädtern zu punkten, ist eigentlich nicht gegeben, da Maystrenko neben Bauer und Anouar Fritzenwanker auch auf die privat verhinderten Nikolas Tsolakis und Benny Hell verzichten muss, also mit nur acht Feldspielern antritt.

Unterstützung aus der Reserve ist diesmal nicht möglich, da das Team von Faruk Brahimi fast zeitgleich (18.45 Uhr) beim TV Wickede aufläuft. „Wir sind aktuell auch knapp besetzt“, schildert Brahimi, dem Dralus, Menges und Goebels fehlen werden.

Hoffnung auf die Alternativen

„Felix ist nicht eins zu eins ersetzbar. Jetzt muss jeder einzelne Spieler mehr Verantwortung übernehmen“, lautet die Grundforderung von Maystrenko. Er hofft, dass Akteure wie Timo Waschk, Routinier Patrick Arlt, der allerdings aufgrund von Fußbeschwerden nicht trainiert, und der ja beim Heimsieg über Villigst-Ergste stark aufspielende Regisseur Cederik Truss insgesamt mehr aus sich herausgehen werden.

Das Hauptaugenmerk liegt aber auf der Abwehr: „Nur wenn wir kompakt stehen und viele Ballgewinne verbuchen, können wir auch mit reduzierter Offensivkraft ein ordentliches Ergebnis erreichen“, meint Maystrenko. Viele HSG-Fans erinnern sich noch ans Vorjahr, als ihr Team unter ähnlich schwierigen Umständen in Bösperde kämpferisch voll überzeugt und nur mit 26:29 unterlag.

Während sich die erste Damenmannschaft im wettkampfmäßigen Winterschlaf befindet, bestreitet die Bezirksliga-Reserve heute (18 Uhr) eine wichtige Partie im Kampf um den Klassenverbleib gegen die punktgleiche SG Iserlohn-Sümmern. Die in der Kreisliga beheimatete dritte Herrengarnitur ist heute (16.15 Uhr) beim TV Lössel II zu Gast.