Sonderlob für Torgarant Goebels

Handball: Landesliga-Herren der HSG Hohenlimburg feiern wichtigen 30:27-Sieg beim Schlusslicht TV Arnsberg. Starke Schlussphase nach schwachem Start

Bernd Großmann

Hohenlimburg/Arnsberg. Was für eine Achterbahnfahrt: Nur dank einer starken Schlussphase lösten die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg ihre Pflichtaufgabe bei Schlusslicht TV Arnsberg, durften am Ende einer kampfbetonten und temporeichen Partie mit 30:27 (14:18) den ersten Auswärtssieg bejubeln und sich angesichts der Niederlagen vom kommenden Gast VfR Warstein und Schwerte/Westhofen als Gewinner im Abstiegskampf fühlen

Zwischenzeitlich sah es allerdings ganz böse aus für das Team von Sascha Maystrenko. Die zuletzt so gelobte Abwehr ließ gegen die im Rückraum limitierten Arnsberger viele Wünsche offen, ließ sich immer wieder ausspielen.

Auszeit nach zwölf Minuten

Schon nach zwölf Minuten und bedrohlichem 3:8-Rückstand nahm Maystrenko eine Auszeit, um seine Schützlinge wach zu rütteln. Vor allem die etatmäßigen Stammkräfte, angefangen über Keeper Marco Fritzsche bis zu den Rückraumkräften „Pele“ Arlt, Jonas Bovensmann und Timo Waschk, blieben völlig wirkungslos.

Da auch der linke Flügel mit Tom Maschin und „Pico“ Marks keinen Treffer beisteuern konnte, drohte ein Debakel, aber die „Joker“ Marc Geisler und Dario Goebels hielten mit dem die Siebenmeter sicher setzenden Cederik Truss die Hoffnungen aufrecht. Nach 27 Minuten führte der TVA noch mit 16:10, doch im zweiten Abschnitt rissen sich die Hohenlimburger zusammen.

Erster Landesliga-Einsatz

Insbesondere der Halblinke Goebels trumpfte bei seinem ersten (!) Saisoneinsatz für das Landesliga-Team groß auf. Er sorgte mit drei Treffern am Stück für den ersten Ausgleich zum 21:21 (40.). Die Wende war dies aber noch nicht. Der von T. Eberhard (7/3) und P. Mähl (6/3) angetriebene TVA setzte sich nochmals auf zwei Tore ab, durfte nach dem 26:24 durch Kreisläufer Erpelding (4) weiter vom ersten Saisonsieg träumen. Aber die Kräfte der Arnsberger, die ja Mitte der Woche auch den Rücktritt von Trainer Ragulan Srijeevaghan verdauen mussten, ließen jetzt spürbar nach. Goebels wurde zwar durch Manndeckung gebremst, doch dafür gab es jetzt mehr Platz für Kreisläufer Jannik Hollatz. Mit vier Treffern in Serie zum 28:24 (55.) bog die HSG das Match um und rettete sich in der hektischen und mit vielen Fehlern behafteten Endphase durch zwei Feldtore von Truss ins Ziel.

„Wir waren lange Zeit zu passiv, haben aber noch rechtzeitig die Kurve bekommen. Die Mannschaft hat, als es darauf ankam, Charakter gezeigt“, kommentierte ein sichtlich erleichterter Maystrenko, der seinem unerwarteten Hauptschützen ein Sonderlob aussprach: „Dario hat das sehr gut gemacht.“

HSG: Fritzsche (23. Kind); Goebels (9), Truss (7/5), Geisler (6), Hollatz (4), Hell (4), Arlt, Waschk, Maschin, Marks, Döscher.