HSG überzeugt mit starker Abwehr

Handball-Landesligist Hohenlimburg schafft den sechsten Sieg in Serie. 26:17-Erfolg bei der SG Menden Sauerland II. Trainer Maystrenko: „Phänomenal“

Bernd Großmann

Hohenlimburg. Allmählich werden sie einem unheimlich, die Handball-Herren der HSG Hohenlimburg. Der vermeintliche Landesliga-Abstiegskandidat feierte mit dem glanzvollen 26:17 (11:9) beim Kreisrivalen SG Menden Sauerland II seinen sechsten Sieg nacheinander und liegt plötzlich gleichauf mit dem Rangvierten Bösperde, bei dem man am 15. Februar zum Hinrunden-Nachholspiel antritt.

„Ich kann meiner Mannschaft nur gratulieren. Was sie heute in der Abwehr geleistet hat, war phänomenal“, resümierte ein glücksstrahlender Trainer Sascha Maystrenko.

Wittke-Brüder und Geisler stark

Dass neben Bauer und Tsolakis auch Arlt und Bovensmann ausfielen, kompensierten die glänzend aufgelegten Wittke-Brüder und Rechtsaußen Marc Geisler, die sich wieder einmal als echte Verstärkungen erwiesen.

Auf der Seite der Gastgeber herrschte nach der Schlusssirene natürlich eine herbe Enttäuschung. „Das tut schon weh, das kann man eigentlich nicht erklären“, sagte SG-Trainer Arnd Wefing konsterniert. Dabei hatte der Dortmunder noch vor Wochenfrist nach der 29:36-Pleite in Volmetal einen Sieg gefordert. „Das war ja auch der Matchplan“, so Wefing. Stattdessen gab es an der Werler Straße aus Mendener Sicht frustrierende 60 Minuten. „Und das, obwohl wir doch eine ganz gute Trainingswoche hatten“, rätselte Wefing über die Ursachen der Niederlage.

Die noch ernsthaft in Abstiegsgefahr schwebenden Mendener kämpften zwar, angeführt von den Ex-Hohenlimburgern Heinemann (6/2) und Zimny (5), ebenfalls verbissen, liefen aber von Beginn an einem Rückstand hinterher.

Überragende Torhüter

Da HSG-Keeper Marco Fritzsche seinem überragenden Gegenüber „Matze“ Kohl in nichts nachstand, die Gäste insgesamt kompakter verteidigten, wurde aus dem 6:7 (19.) ein 11:7 (26.). Kurz vor dem Seitenwechsel bekam Mendens Jünger die Rote Karte – eine selbst aus HSG-Sicht zu harte Entscheidung. Die zweite Hälfte begann gleich mit einem Doppelschlag durch Linksaußen Tom Maschin, den Zimny zum 11:13 beantwortete.

Spielerisch besaß Hohenlimburg jetzt ein klares Plus, kombinierte geduldig und leistete sich kaum technische Fehler, packte zudem in der Abwehr weiter energisch zu. Einziges Manko war die Chancenverwertung, denn Kohl konnte mit einem Dutzend Paraden, darunter bei drei Siebenmetern, seine Farben halbwegs im Spiel halten.

Mit zwei Treffern von Trainersohn Wefing zum 16:20 (47.) hatten die Hönnestädter aber ihr Pulver verschossen. Über zehn Minuten hielt Fritzsche seinen Kasten sauber, wehrte René Kind zwischendurch einen Strafwurf ab. Und vorne drehte plötzlich Benny Hell auf, traf zum 26:16 fünfmal ins Netz. „Das war ein supergeiler Auftritt und quasi vier Punkte wert“, konstatierte Maystrenko.

Spielfrei an Karneval

Am kommenden Karnevalswochenende findet wie gewohnt kein Handball-Spielbetrieb statt. Dann allerdings müssen sich die Hohenlimburger auf eine Doppelaufgabe vorbereiten. Am Donnerstag, 15. Februar, steht das Nachholspiel der HSG bei DJK Bösperde an. Anwurf ist um 19.30 Uhr in der Sporthalle Bösperde. Gleich am darauffolgenden Samstag steht ein Heimspiel in der Rundturnhalle auf dem Plan. Um 19.15 Uhr wird der Spitzenreiter Westfalia Hombruch erwartet.