LTV ist für HSG eine Nummer zu groß

Hohenlimburgs Bezirksliga-Reserve unterliegt im Derby gegen Letmathe deutlich. Brahimi-Team kann viele Ausfälle nicht kompensieren

Hohenlimburg. Stolze Kulisse von über 220 Zuschauern, aber keine Derbyatmosphäre beim Handball-Bezirksliga-Duell zwischen Aufsteiger HSG Hohenlimburg II und dem Spitzenreiter Letmather TV: Die Gastgeber waren personell zu stark geschwächt, um dem Landesliga-Aspiranten ernsthaft Paroli bieten zu können. Am Ende hieß es 19:29 (10:17), verpassten beide Seiten also ein Teilziel, wurde der LTV jedoch seiner Favoritenrolle gerecht und kommt dem Titelgewinn nach dem neunten Sieg in Serie immer näher.

LTV hat alle Stammkräfte an Bord

Zwar mussten auch die Drechsel-Schützlinge auf einige Stammkräfte verzichten, aber ihre Leistungsträger waren allesamt mit an Bord, während die Ausfälle im HSG-Kader kaum größer hätten sein können. Neben den Wittke-Brüder und Geisler (in der „Ersten“ festgespielt“) fehlten auch Dralus, Goebels, Keeper Mang sowie die frisch verletzten Krause und M. Hell.

Um überhaupt Wechselmöglichkeiten zu haben, halfen Trainer Faruk Brahimi sowie die aus der „Dritten“ hochgezogenen Jan Heider und Tim Hell aktiv aus. Letzterer war zu Beginn der dynamische Rückraumspieler und sorgte zusammen mit dem zwei Strafwürfe verwandelten Leo Hardam dafür, dass der krasse Außenseiter viermal in Führung gehen und bis zum 5:5 (9.) voll mithalten konnte.

Keeper Möller hält 28 Würfe

Allmählich legten die Letmather ihre Nervosität ab und es wurde ihr hohes spielerische Potential sowie die Durchschlagskraft ihrer Rückraumasse Münzner (8/4) und Budde (3) offenkundig. Die beiden legten zudem oft uneigennützig für die Außen Ludwig (4) und Richter (2) ab. Auch Spielmacher Wunderlich (2) und die beiden Temp-Brüder (zusammen sieben Tore) präsentierten sich in guter Verfassung, zudem wurde Keeper Möller zum großen Rückhalt der Abwehr, konnte insgesamt 28 – wenn auch zum Teil sehr ungenaue Würfe abwehren.

Von einer solchen Quote waren die glücklosen HSG-Keeper Schalenbach und Vartmann weit entfernt, was mit zum klaren 10:17-Pausenrückstand beitrug.

Der Rückstand wurde nach dem Seitenwechsel immer größer, erst nach dem 10:20 ließ die Konzentration beim Spitzenreiter deutlich nach. Die Hohenlimburger hingegen freuten sich über jeden einzelnen Treffer, hätten es vielleicht sogar ein wenig spannend machen können, wenn sie nicht drei Siebenmeter und einem Gegenstoß vergeben hätten.

So ging es nach dem 15:21 (41.) wieder rückwärts, konnte Letmathe sich wieder auf bis zu elf Toren absetzen.

„Viel mehr war heute nicht drin“, resümierte Brahimi, der angesichts der gestiegenen Abstiegsgefahr sehnlichst auf die Rückkehr seiner verletzten und ausgeliehenen Stammkräfte wartet.

HSG Hohenlimburg II – Letmather TV 19:29 (10:17)

HSG II: Schalenbach, A. Vartmann; T. Hell (5), Heider (3), Schachulski (3), Hardam (3/2), Brahimi (2), Jochheim (1), Brammen (1), Raeder (1/1), L. Vartmann.