Drei Handball-Happen zum Saisonauftakt

Hohenlimburg. Durchaus ansprechend verlief der erste Test der Handball-Herren der HSG Hohenlimburg, die am Samstag in der Rundturnhalle mit ihrer ersten und zweiten Mannschaft jeweils über 40 Minuten gegen den Landesliga-Spitzenclub ASC Dortmund antraten und sich zum Abschluss intern noch 30 Minuten lang gegenüberstanden.

Um dem neuen Reservecoach Ivo Maly, der früher wegmusste, die Möglichkeit zu bieten, seine Mannschaft unter Wettkampfbedingungen zu beobachten, ließ die HSG die Zweitgarnitur zuerst gegen den ASC antreten. Der gilt in der Landesliga 3 als Titelanwärter und präsentierte sich gegen die HSG-Zweite entsprechend spielstark und stabil in der Defensive.

Die Hohenlimburger Youngster taten sich im Angriff enorm schwer, kamen höchst selten zu freien Abschlüssen und wurden beim 10:23 (5:10) zunächst klassisch ausgekontert. Nur Schachulski (vier Tore) gelang es hin und wieder, eine Wurflücke zu finden.

Vergleich der Landesligisten

Nach kurzer Pause kam es zum Landesliga-Vergleich HSG I – ASC. Hohenlimburgs Chefcoach Faruk Brahimi ließ die Ex-Hemeraner Jugendlichen Albrecht, Stracke und Thiel im Rückraum beginnen, wechselte erst nach und nach seine etablierten Kräfte ein. Als aus dem 3:1 ein 4:7 wurde, was auch an zwei vergebenen Strafwürfen lag, schien sich ein weiterer Erfolg der von Henning Becker gecoachten Bierstädter anzubahnen. Den 7:9-Pausenrückstand machte die HSG aber rasch wett und stellte die allmählich ein wenig müde wirkenden Gäste mit ihrer aggressiven Abwehr – vor allem Neuzugang Mike Stülper – vor immer größere Probleme.

Nach 30 Minuten stand es dank eines erfolgreichen Gegenstoßes von Nico Tsolakis 14:10. Eine starke Leistung bot „Pico“ Marks, der mit mehreren Hebern erfolgreich war und auf 16:12 stellte (34.).

Überhastete Aktionen und unnötige Zeitstrafen ließen das Polster aber schmelzen. Exakt eine Minute vor Schluss glich der ASC zum 17:17 aus. Dies schien auch das Endergebnis zu werden, doch zwei Sekunden vor der Sirene konnte sich der neue Spielmacher Lukas Wetzel am linken Flügel durchsetzen und den Siegtreffer erzielen.

HSG-Teams gegeneinander

Um genügend Zeit zum Duschen vor dem WM-Spiel gegen Schweden zu haben, einigten sich die beiden HSG-Teams, das letzte Turnierspiel auf 2 mal 15 Minuten zu verkürzen. Beim Anpfiff von Schiedsrichter Martin Tessari war allerdings der Kasten der HSG-Ersten leer, denn Marco Fritzsche hatte sich aus privaten Gründen verabschiedet.

Rasch schloss Neuzugang Felix Botte diese Lücke, hatte aber wenig Freude an der Abwehrarbeit seiner Vorderleute. Die griffen nämlich zu offen an, dachten offenbar, dass sie die „Zweite“ im Schongang bezwingen könnten. Als Brahimi es mit einem siebten Feldspieler versuchte, landete gleich ein Weitwurf von Tim Hell zum 2:5 im leeren Kasten.

Zur Halbzeit stand es 4:6. Und auch nach 20 Minuten (8:10 durch einen Hell-Konter) hatte die ehrgeizige Reserve noch die Nase vorn. In der Schlussphase aber stellte das Landesliga-Team die wahren Kräfteverhältnisse her. Insbesondere Kreisläufer Jannik Hollatz profitierte mit einigen Gegenstoßtoren von der nun deutlich aufmerksameren Deckungsarbeit und avancierte mit sieben Treffern zum Matchwinner.

HSG I: Fritzsche, Botte; Hollatz (8), Marks (6), Tsolakis (6/3), Wetzel (5/1), Bovensmann (4), Albrecht (4), Maschin (1), Stracke (1), Doescher (1), Truss (1/1), Stegemann, Thiel.

HSG II: Schalenbach, Botte; Schachulski (6), Ludwig (5/1), Stracke (4), Waschk (3), T. Hell (3), Hagenkord (1), Thiel (1), Albrecht (1), Stegemann (1), Eggert, Raeder, Jochheim.