Wenig Personal: HSG unterliegt Eintracht II

Hohenlimburg. Keine Überraschung im Testspiel-Derby zwischen dem Handball-Landesligisten HSG Hohenlimburg und der klassenhöheren Hagener Eintracht-Reserve. Die ersatzgeschwächte HSG, die auf Maschin, Wetzel, die beiden Linkshänder Bovensmann und Tsolakis sowie den verletzten Keeper Fritzsche (Zehbruch) verzichten musste, unterlag dem Verbandsligisten mit 24:35 (12:19).

Rainer Geisler an der Linie

Da sowohl der neue Chefcoach Faruk Brahimi als auch sein „Co“ Bogdan Wittke im Urlaub weilten, übernahm Rainer Geisler das Coaching, intensiv unterstützt von Felix Bauer, dessen Comeback nach Kreuzbandriss nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt. „Es geht von Woche zu Woche besser, im Oktober will ich voll einsatzfähig sein“, meint Felix Bauer.

Den Hohenlimburgern merkte man an, dass sie aufgrund der Hallenschließung ein wenig eingerostet waren. In puncto Schnelligkeit und Dynamik war die VfL-Reserve deutlich überlegen, die einzige Hohenlimburger Führung, die der überragende Nick Albrecht erzielte, wandelten die Schützlinge von Rainer Hantusch in Windeseile zum 1:5 um. Vor allem der flinke Spielmacher Rico Gutschlag bereitete der HSG-Abwehr große Probleme, ging oft in die Nahtstellen und schloss erfolgreich ab oder bedient einen freigespielten Nebenmann.

Die Hohenlimburger Angriffe wirkten vergleichsweise hausbacken. Über die rechte Seite gelang so gut wie nichts, zudem wurde mehrfach auf „Kreis ab“ entschieden, ließ Truss zwei Siebenmeter aus. Einzig Albrecht verstand es, mit seinen platzierten Würfen aus der zweiten Reihe die Gäste zu düpieren. Seinen neun Toren war es zu verdanken, dass die Hausherren nach dem 5:13 nicht noch höher in Rückstand gerieten.

Gutschlag in Sonderbewachung

Die Pause nutzte Geisler, um seine Schützlinge an ihre kämpferischen Qualitäten zu erinnern. Zudem ließ er Gutschlag durch Mike Stülper in Sonderbewachung nehmen – eine wirkungsvolle Taktik, denn der bissige Kreisläufer störte nicht nur den Spielaufbau der Hagener, sondern fing sogar zwei Pässe ab, die er nach Gegenstoß-Alleingängen in Torerfolge ummünzte. Obwohl Albrecht länger auf der Bank saß, war die HSG jetzt offensiv in der Lage, sich gute Chancen herauszuarbeiten. Vor allem Timo Schachulski wusste sich zu steigern. Trotzdem blieb der VfL das bessere Team, verschaffte sich nach 42 Minuten zum 18:28 erstmals einen zweistelligen Vorsprung und war ehrgeizig genug, um auf die Hohenlimburger Verkürzung zum 23:30 mit fünf Treffern in der Endphase zu antworten. „Wir brauchen solche Gegner, von denen kann man allerhand lernen“, resümierte Geisler. Am nächsten Wochenende stehen Vergleiche bei Borussia Höchsten (Samstag) und dem ja vom letztjährigen HSG-Trainer Sascha Maystrenko betreuten Verbandsliga-Vizemeister OSC Dortmund (Sonntag) an.

HSG: Kind (31. Botte); Albrecht (10), Stülper (4), Schachulski (3), Doescher (2), Stracke (2/1), Hollatz (1), Thiel (1), Marks (1), Truss. bg