Köster-Team in toller Verfassung

Hohenlimburg. So spannend war noch kein Berni-Großmann-Turnier der Handball-Damen in der Hohenlimburger Rundturnhalle: Letztlich gab der direkte Vergleich von drei punktgleichen Teams den Ausschlag, durfte sich am Ende der gastgebende Verbandsligist HSG Hohenlimburg darüber freuen, die Oberliga-Konkurrenz aus Menden und Arnsberg hinter sich gelassen zu haben.

Die HSG präsentierte sich zur Freude von Trainer Christian Köster gleich im Auftaktmatch gegen den hohen Favoriten SG Menden Sauerland in prächtiger Verfassung. Bis zum 5:6 mussten sie zwar ständig einem Rückstand hinterherlaufen, hielten aber dank der Treffsicherheit der rechtzeitig zum letzten Vorbereitungstest aus dem Urlaub zurückgekehrten Sarah Kloneks stets Kontakt und konnten im zweiten Teil der 25 Minuten im Gegensatz zu den Gästen zulegen. Drei HSG-Treffer in Serie eröffneten die Möglichkeit zur Überraschung, die endgültig Realität wurde, als Carina Voß, Nadine Geitebrügge und Klonek eine 11:8-Führung herauswarfen. Dass Klonek mit ihrem sechsten Treffer zum 12:9-Endstand erhöhte, sollte später noch große Bedeutung bekommen.

Lange Pause nach Eiserfeld-Spiel

Die zweite Partie gegen den Landesligisten RSV Eiserfeld war schon nach sechs Minuten und 4:0-Führung der Hohenlimburgerinnen gelaufen. Gegen den zweiten Landesligisten der Fünfer-Runde, den Soester TV, musste sich die HSG allerdings ziemlich strecken. „Wir hatten ja dazwischen eine längere Pause, deshalb sind wir nicht so richtig in die Gänge gekommen“, meinte Köster, der allerdings auch nicht mit seiner stärksten Formation begann.

Das 1:4 wurde zwar in ein 7:6 umgewandelt, aber auch mit den eingewechselten Klonek und Geitebrügge lief es nicht nach Wunsch, lag die HSG plötzlich mit 7:9 hinten, sorgten gleich vier vergebene Strafwürfe und etliche frei vergebene Chance dafür, dass es unnötig spannend wurde. Zwei Heber von Norma Kramer und Jennifer Tille sorgten schließlich für das 11:9.

Im letzten Match traf die HSG auf den Oberligisten TV Arnsberg. Nach dem 5:5 häufte sich das Pech im Abschluss. Klonek traf dreimal das Gebälk, Kramers Gegenstoß wurde ebenfalls an die Latte gelenkt. So musste Hohenlimburg einem 5:9-Rückstand hinnehmen, kämpfte sich aber, gestützt auf eine bewegliche und geschickt zupackende Abwehr, wieder heran und hatte nach erfolgreichem Konter von Christina Markmeyer zum 10:11 noch 80 Sekunden Zeit, um den Ausgleich zu erzielen. Tatsächlich kam die HSG noch in Ballbesitz, aber TVA-Torfrau Köster wehrte Kloneks Wurf ab.

Menden noch auf Rang zwei

Damit schien Arnsberg als Turniersieger quasi festzustehen, aber in der letzten Partie packte die bis dahin enttäuschende Mannschaft aus Menden der Ehrgeiz. Zwar wurde aus dem 8:4 ein 10:9, doch das letzte Wort hatte die SG, die sich mit dem Treffer zum 11:9 noch Rang zwei sicherte und den längst geduschten Hohenlimburgerinnen wegen der besten Bilanz im Dreiervergleich zum Turniersieg verhalf. „Das freut mich für die Mädels, die bei ihrer Generalprobe wirklich überzeugt haben“, resümierte Köster, der seinen Schützlingen jetzt eine Woche Pause gönnt, damit sie fit in den Meisterschaftsstart gegen Riemke gehen können.

HSG: Schuchardt, Seckelmann, L. Witte; Klonek (13/6), Becker (8/4), Geitebrügge (6), Scheibe-Jochheim (4), A. Witte (4), A. Funke (4), Markmeyer (3), Kramer (2), Tille (2), Voß (2), Raabe (1).