HSG Hohenlimburg macht nächsten Schritt

Hohenlimburg. Man muss sich meist nur das Vorbereitungsprogramm einer Handball-Mannschaft anschauen, um deren Zielsetzung für die neue Saison zu erkennen. Die HSG Hohenlimburg macht es jedenfalls den letztjährigen Landesliga-Titelfavoriten aus Oberaden und Sundwig-Westig gleich. Die hatten sich fast nur mit höherklassigen Vereinen auseinander gesetzt und fast immer gewonnen – da sah man schon frühzeitig, wer um den Aufstieg streiten würde.

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Die HSG Hohenlimburg kam, wie bekannt, in ihrer zweiten Saison seit dem Aufstieg mit gebührendem Abstand auf den ehrenvollen dritten Platz. Genau den zu verteidigen, lautet das Minimalziel für die nächste Serie, wobei insgeheim sogar davon geträumt wird, den ganz großen Wurf zu landen. Vizemeister Sundwig-Westig, der ja ohne spanischen Erstliga-Akteure auskommen muss, und der aufgerüstete TV Westfalia Halingen werden zwar ähnlich stark eingeschätzt, aber eben nicht als Überflieger gehandelt.

Es gibt sogar schon Stimmen wie die des letztjährigen HTV-Trainer Hans-Peter Müller, die Hohenlimburg in der Favoritenrolle sehen. Das will HSG-Manager Alex Filippelli aber so nicht stehen lassen: „Wir haben zwar fünf Neuzugänge, von denen wir uns auch allerhand versprechen, aber man darf nicht übersehen, dass wir auch einige Ausfälle zu beklagen haben. Wir haben letztlich nur darauf reagiert, dass Felix Bauer nach Volmetal gegangen ist, Sebastian Marks und Jannik Hollatz lange aussetzen müssen und wir auch nicht mehr mit Stefan Krause sowie Peter Chwalek planen können.“

Letztlich hat sich der HSG-Kader also gar nicht vergrößert. Und es gab schon die erste Hiobsbotschaft, denn Rückraumschütze Dario Goebels (Halden-Herbeck) wurde von einem Fußball so unglücklich getroffen, dass er sich einen doppelten Daumenbruch zuzog und gestern operiert wurde. „Er fällt rund acht Wochen aus“, meint Chefcoach Oliver Landsiedel, der erst am Donnerstag um 17 Uhr vom Türkei-Urlaub zurückkehrte und schon drei Stunde später den Trainingsauftakt in der Rundturnhalle leitete.

Dass mit Torhüter Ulf Hering und Torjäger Christian Thiele zwei weitere gestandene Oberliga-Akteure aus Menden-Lendringsen zur HSG-Fraktion gehören, sorgt bei der Konkurrenz durchaus für Kopfschmerzen. Außerdem haben die Hohenlimburger ihr Umfeld so professionell wie noch nie gestaltet. Dirk Singmann nimmt den Posten von Peter Chwalek als Co-Trainer ein, erstmals wird mit André Vartmann ein Torwarttrainer installiert. Und als profunder Masseur und Physiotherapeut fungiert der Ex-Mendener Florian Haacke.

Bernd Grossmann