Klarer Außenseiter in Schwelm

Hohenlimburg. Die Hürden, vor denen die Handballteams der HSG Hohenlimburg an diesem langgezogenen Wochenende stehen, könnten kaum höher sein.

Das gilt schon heute Abend um 20.30 Uhr, wenn die Bezirksliga-Reserve den Tabellenzweiten HSG Herdecke/Ende erwartet. Der Aufsteiger hat nach einer unglücklichen Auftaktniederlage in Arnsberg ausschließlich Siege gefeiert, zuletzt sogar beim Rangdritten TV Lössel gewonnen. „Wir sind trotz Heimvorteil krasser Außenseiter, haben nur dann eine Chance, wenn uns eine außergewöhnliche Leistung gelingt“, meint HSG-Trainer Ivo Maly, der an einer besonderen Taktik tüftelt, um die junge, vorwiegend übers Tempospiel erfolgreiche Mannschaft um den Drittliga-erfahrenen Keeper Dominik Formella aus dem Konzept zu bringen. Verzichten muss er auf die beiden Linksaußen Daniel Paaschburg und Tim Hell, dafür sind Thorben Hennig und Max Hell wieder an Bord.

Fast noch schwerer erscheint die Aufgabe für die Landesliga-Erstgarnitur, denn sie ist am Sonntag um 18 Uhr zu Gast bei Spitzenreiter RE Schwelm, der seine Titelambitionen mit bislang makelloser Weste untermauert hat.

Hohe individuelle Klasse in Schwelm

„Die haben schon eine hohe individuelle Klasse“, verweist HSG-Coach Faruk Brahimi auf Oberliga-erfahrene Kräfte wie Kevin Kliche und Tobias Fleischhauer, zudem ist Ruben Köhrer der gefährlichste Linksaußen der Liga und war zuletzt Matchwinner beim wegweisenden 23:21-Erfolg beim TuS Volmetal. Die Hohenlimburger hingegen wussten beim 27:27-Remis gegen Aufsteiger TS Evingsen nur bedingt zu überzeugen. „Von der Grundvoraussetzung her ist es ein ganz einfaches Spiel, denn wir haben nichts zu verlieren“, meint Brahimi und ergänzt: „Ich bin gespannt, wie meine Mannschaft mit der weitläufigen Halle, dem eingesprühten Ball und der ungeliebten Anwurfzeit zurechtkommt. Das wird auch eine Charakterfrage.“ Fehlen wird der gesperrte Sebastian Marks und Tjark Doescher (Trainingsrückstand), unklar ist der Einsatz des erkrankten Spielmachers Lukas Wetzel.

Pfeil hat richtig Spaß an der Aufgabe

Zwei Spiele, zwei Siege – besser hätte der Einstand von Trainerin Julia Pfeil bei den Hohenlimburger Verbandsliga-Damen nicht ausfallen können. „Die Mädels ziehen prima mit, allmählich kann ich auch kleinere taktische Dinge verfeinern“, hat Pfeil so richtig Spaß an ihrer ersten Aufgabe im Seniorinnen-Bereich, sieht sich aber aufgrund der hohen persönlichen Belastung weiterhin nur als Interimslösung: „Ich hoffe, der Verein findet über die Weihnachtspause einen guten Nachfolger, bis dahin möchte ich gerne noch ein paar Punkte sammeln.“ Die sind Am Samstag (17 Uhr) im Gastspiel bei Westfalia Kinderhaus nicht eingeplant, denn die Münsterländerinnen gehören mit ihren 9:3-Punkten zur Spitzengruppe. Außerdem muss die ja ohnehin dünn besetzte HSG auf gleich drei Stammkräfte (neben der verletzten Norma Kramer fehlen auch die erkrankte Carina Voß und die wieder unter Rückenbeschwerden leidende Kreisläuferin Lena Becker) verzichten. Die Kreisposition soll Jennifer Tille einnehmen, aus der Reserve, die am Sonntag ihr Bezirksliga-Match beim Rangdritten HV Sundern austrägt, füllen Julia Herbel und Nadine Krüger den Kader auf.

Weit reisen muss auch die dritte Herrengarnitur, die am Samstag (17.45 Uhr) ihr Kreisligamatch beim Tabellennachbarn VfS Warstein II absolviert.