Starke Leistung von Torhüterin Witte Grundstein des Erfolgs

Hohenlimburg. Die Handball-Verbandsliga-Damen der HSG Hohenlimburg sind ihrem Ziel, sich von der Abstiegszone zu lösen, ein gutes Stück näher gekommen. Beim 24:19 (14:8) über den damit überholten Tabellennachbarn TuS Bommern war es in erster Linie die gute Abwehrarbeit und eine starke Torfrau Lisa Witte (19 Paraden), die den dritten Sieg unter Interimstrainerin Julia Pfeil ermöglichte.

Umstellung in Defensive

Entscheidend war die Phase nach dem 4:6 (8.). Bis dahin hatte Bommern immer wieder Lösungen im Angriff gefunden, spielerisch durchaus überzeugt. Nach einer Umstellung auf eine defensivere Variante wurde die Hohenlimburger Deckung jedoch zum Bollwerk. Volle 19 Minuten lang blieb die sich gewaltig steigernde Lisa Witte unbezwungen. Und weil ihre Vorderleute in dieser Phase auch offensiv überzeugten, stand es kurz vor der Pause 13:6.

Von diesem Polster zehrte die HSG in der Folgezeit, kompensierte dabei eine Vielzahl von technischen Fehlern und Missverständnissen durch weiterhin kompakte Defensivarbeit. Obwohl es offensiv alles andere als rund lief, der erste und einzige Rückraumtreffer durch Jennifer Tille erst in der 58. Minute zu bejubeln war, verzichtete Pfeil auf jeglichen Personalwechsel, blieben Christian Markmeyer und Anna Scheibe-Jochheim auf der Bank. Letztlich reichten einige gelungene Aktionen über die Flügelspielerinnen Annika Witte und Nadine Geitebrügge sowie Kreisläuferin Lena Becker, um die Aufholbemühungen der Gäste schon im Keim zu ersticken. „Heute ging es in erster Linie darum, zwei Punkte einzufahren. Das war nach der schwachen Leistung gegen Coesfeld auch vom Kopf her nicht einfach“, resümierte Pfeil. Natürlich konnte sie mit den Angriffsdarbietungen in Abschnitt zwei nicht zufrieden sein. Erstaunlich, dass sich auch eine so erfahrene Spielerin wie Sarah Klonek anstecken ließ. Dabei hatte sie im ersten Durchgang trotz zweier Aluminium-Kracher wesentlich zum 9:0-Lauf beigetragen, auch Sekunden vor der Sirene den beruhigenden Pausenvorsprung herausgeworfen. Danach aber blieb sie selbst vom Siebenmeterpunkt mit ihrem Heber erfolglos, musste sich mit einigen Torvorlagen für Witte oder Becker begnügen.

Bommern war allerdings nicht in der Lage, die Rückraumschwäche der Gastgeberinnen zu nutzen. Nach dem 21:16 kassierte Trainer Michael Wieczorek eine Zeitstrafe, obwohl die Hagener Schiedsrichter Hallmann/Kaschube auf Hohenlimburger Stürmerfoul entschieden hatten. Als der TuS den Rückstand erstmals auf vier Tore (22:18) reduzierte, waren nur noch drei Minuten zu absolvieren, konnte die HSG in der Feiermodus umschalten.

Trainersuche läuft

Zum Thema Trainersuche sagte der Sportliche Leiter Bastian Hell: „Wir sind dran.“ Gut möglich also, dass Pfeil auch beim Vorbereitungsturnier für den zweiten Saisonabschnitt Turnier am 5. Januar in der Wiesenstraße noch auf der Bank sitzen wird.

HSG: L. Witte; Becker (5), Klonek (5/1), Geitebrügge (4), Tille (4), A. Witte (4), Voß (2), Raabe.