Brahimi-Sieben stoppt Abwärtstrend

Hohenlimburg. Abwärtstrend gestoppt: Durch einen ungefährdeten 25:19 (14:7)-Erfolg über den abstiegsbedrohten Lokalrivalen Letmather TV verschafften sich die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg wieder ein positives Punktekonto.

Gut 250 Besucher hatten die Rundturnhalle gefüllt, doch von den Anhängern der Gäste war lange Zeit nichts zu hören. Sie hatten ja auch 14 Minuten lang keinerlei Grund, Beifall zu spenden, denn bis dahin liefen sämtliche Wurfversuche ins Leere, landeten neben dem Kasten oder wurde eine sichere Beute von Keeper Marco Fritzsche. Der erntete für seine abgewehrten Siebenmeter und eine Doppelparade Szenenapplaus und stärkte damit seinen engagiert verteidigenden Vorderleuten den Rücken.

Mit zwei Kreisläufern agiert

Nach drei Niederlagen in Serie standen die Hohenlimburger schon ziemlich unter Druck, von daher kam ihnen der 5:0-Start (11.) mehr als gelegen. Die nachfolgenden zehn Minuten verliefen allerdings, was die Offensive anbelangt, sehr zäh. Der Versuch, mit zwei Kreisläufern zu agieren, brachte wenig Erfolg. Trainer Faruk Brahimi setzte diesmal auf große Rotation, nahm dabei bewusst keine Rücksicht auf die Reserve: „Die erste Mannschaft ist schließlich das Zugpferd. Ich wollte ein Zeichen setzen und alle Spieler einbinden.“ Nach dem 8:3 (23.) gelang den Hausherren ein Dreierpack, konnten sie trotz Fritzsches Patzer beim zum 12:6 führenden Weitwurf seines Letmather Kollegen Schulte mit einem Sieben-Tore-Polster in die Kabine gehen.

Der Versuch, mit gutem Einstieg in Durchgang zwei endgültig für klare Verhältnisse zu sorgen, gingen allerdings schief. So scheiterte „Pico“ Marks beim Gegenstoß, landete der Aufsetzer vom ansonsten stark aufspielenden Timo Schachulski am Querbalken, traf Lukas Wetzel nur den Pfosten. Der LTV hingegen kam besser zum Zuge, weil die Youngster Brehl und Frank mehr Dampf machten als die indisponierten Stammkräfte Budde, Münzner oder Wunderlich, zudem Kreisläufer Ilsen konsequent seine Chancen nutzte. Die Müller-Schützlinge verkürzten auf 15:18 (43.), doch weil Schuff auch den vierten LTV-Strafwurf mit Pfostenknaller vergab, auf der Gegenseite Truss per Konter, Schachulski im Nachwurf und der als Hauptschütze herausragende Bauer aus dem Rückraum trafen, war Letmathes Aufholjagd beendet.

Gesänge auf der Tribüne

Als Truss das 24:18 erzielte, schwappten „Derbysieger“-Gesänge von der Tribüne aufs Parkett, die sich nach einem weiteren Distanztreffer von Albrecht, der nach der Pause zudem wertvolle Abwehrarbeit für den erschöpften Hollatz leistete, noch verstärkten. Und Brahimi durfte zufrieden registrieren: „Es hat zwar spielerisch nicht alles geklappt, aber die Jungs haben kämpferisch überzeugt und Selbstvertrauen für das Kreisderby in Bösperde getankt.“

HSG: Fritzsche (56. Botte); Bauer (7), Albrecht (4), Schachulski (4), Truss (3/2), Wetzel (3/3), Maschin (2), Bovensmann (1), Hollatz (1), Doescher, Waschk, Marks, Stracke.

LTV-Tore: Ilsen (4), Brehl (3), Schuff (2), C. Temp (2), Richter (2), Schulte (1), Braun (1), Frank (1), S. Temp (1), vom Hofe (1), Münzner (1).