HSG-Frauen mit starker Defensive

Hohenlimburg. Die Handball-Damen der HSG Hohenlimburg sind auf dem besten Wege, sich ihre Verbandsliga-Zugehörigkeit zu bewahren. Beim Tabellennachbarn Borussia Dortmund III siegten sie zur besten Fußballzeit am Sonntag Nachmittag aufgrund einer wieder starken Defensivleistung mit 19:17 (10:10) und kletterten dadurch auf Rang sieben. Noch wichtiger: Ihr Vorsprung auf die letzte Woche bezwungenen Recklinghäuser PSV-Reserve ist vier Runden vor Schluss auf vier Zähler angewachsen, Nachbar Schwerte/Westhofen liegt drei Punkte zurück.

Viele technische Fehler

Die HSG machte da weiter, wo sie gegen Recklinghausen aufgehört hatte, stand kompakt in der Deckung und konnte sich auf die Reflexe von Torfrau Lisa Witte verlassen. Getrübt wurde das positive Bild durch viele technische Fehler, die Nervosität war bei den Gästen ebenso hoch wie bei den seit Wochen erfolglosen Dortmunderinnen, die erst nach zehn Minuten erstmals trafen. Da hatte Sarah Klonek immerhin zweimal zugeschlagen.

Nach 18 Minuten führte Hohenlimburg mit 6:3, wenig später durch Annika Witte, die im Angriff den besten Eindruck hinterließ, mit 9:6. Dieses mühsam herausgeworfene Polster verspielte die HSG aber durch überhastete Aktionen, die Interimstrainer Timo Handwerker („Das waren zum Teil Anfängerfehler, die die Unruhe in der Mannschaft verstärkt haben“) in Rage brachten. Plötzlich lag der BVB mit 10:9 vorne, konnte Vanessa Raabe wenigstens den Pausengleichstand herstellen.

Durchgang zwei bot bei weiterhin bescheidenem Niveau Spannung pur. Hohenlimburg legte ständig vor, aber die von Koopmann (6/2) angetriebene BVB-Dritte schaffte in schönster Regelmäßigkeit den Ausgleich. Kritisch wurde es für den Gast, als er (wieder einmal) eine gegnerische Zeitstrafe ungenutzt ließ, Dortmund aber eine Hinausstellung von Klonek nutzte, um aus dem 15:16 ein 17:16 zu machen. Im rechten Moment gelangen zwei konstruktive Angriffsaktionen, sorgten Carina Voß und Kreisläuferin Lena Becker für das 18:17. Nach erneut abgewehrtem BVB-Angriff startete Witte zum Gegenstoß durch, wurde rüde gefoult, was die Rote Karte für Rothe (mit Bericht) und einen Siebenmeter zur Folge hatte, den Becker zum Endstand nutzte.

Fehlende Selbstkritik

Für Handwerker war es der dritte Erfolg im fünften Spiel, aber die fehlende Selbstkritik seiner Spielerinnen dämpft seine Freude über diese gute Bilanz und den damit fast geschafften Klassenerhalt erheblich.