Trotz Erfolg kein Grund zum Jubeln

Hohenlimburg. So richtig zum Jubeln war den Landesliga-Handballern der HSG Hohenlimburg am späten Freitag nicht zumute, auch wenn sie gerade zum zweiten Mal in dieser Saison den Lokalrivalen VfL Eintracht Hagen III bezwungen hatten. Das 26:25 (16:14) war nämlich alles andere als ein Ruhmesblatt, vom Offensivschwung, der letzten Sonntag in Wellinghofen noch 43 Tore ermöglichte, blieb erschreckend wenig übrig. Letztlich war es Keeper Marco Fritzsche, der mit einigen Glanzparaeden die Patzer seiner Vorderleute ausbügelte und den Hagener Punktgewinn verhinderte.

Wie sehr Handball Kopfsache ist, ließ sich an Fritzsches Formkurve ablesen. Er kam wie seine offenbar die Aufwärmphase verlängernden Vorderleute in Durchgang eins nämlich überhaupt nicht in Fahrt, haderte mit sich und der ganzen Umwelt und räumte nach gerade mal einem abgewehrten Ball in Minute 20 das Feld. Seinem Vertreter Nico Schalenbach erging es allerdings nicht besser. Um so verblüffender, dass die HSG dennoch mit zwei Toren vorne lag. Das war nur möglich, weil sich die Abwehr nach dem 1:5-Fehlstart kämpferisch steigerte und gleichzeitig die Fehlerquote beim dünnen, aber individuell durchaus stark besetzten zunahm. Die Hohenlimburger Aufholjagd verlief zwar zäh, weil Felix Bauer freie Chancen ungenutzt ließ und die Passgenauigkeit von Lukas Wetzel zu wünschen übrig ließ. Aber bei Überzahlsituationen wurde geschickt über den treffsicheren Jonas Bovensmann, der gegen Hagen IV noch zum Chancentod avanciert war, abgeräumt.

Ausgleich vor Augen

Nach dem 18:18 setzte es Ballverluste durch riskante Kreisanspiele, konnte zudem VfL-Keeper Friedrich so manchen überhasteten Hohenlimburger Wurf abwehren. So wurde es richtig spannend, hatte der Gast mehrfach den Ausgleich vor Augen. „Spaß gemacht hat das heute nicht. Es war von Anfang an Unruhe im Team. Immerhin haben wir jetzt 21 Punkte auf dem Konto“, resümierte Trainer Faruk Brahimi.