Brahimi-Sieben geht gegen Liga-Primus RE Schwelm unter

HEINZ-WERNER SCHROTH 

Die HSG Hohenlimburg hat gegen RE Schwelm keine Chance. Daran kann auch Felix Stracke (am Ball) nichts ändern.

Hohenlimburg. Gegen den mit erst einem Minuspunkt behafteten Spitzenreiter zu verlieren, ist für eine ersatzgeschwächte Mannschaft der HSG Hohenlimburg keine Schande. Allerdings hatte sich Trainer Faruk Brahimi deutlich mehr Widerstand erhofft, als seine Schützlinge beim 25:35 (8:16) gegen den kommenden Verbandsligisten RE Schwelm boten. 

Ruhe am Spielfeldrand

Am Spielfeldrand ging es verblüffend ruhig zu. Brahimi hatte früh einen dicken Hals und verzichtete darauf, seine von Beginn an hinterherlaufende Mannschaft zusammenzufalten. Und sein Kollege Jörg Rode hatte ja keinen Anlass, verbale Korrekturen vorzunehmen. Sein gleich mit 3:0 enteilendes Team übernahm nach dem 7:5 (14.) komplett das Kommando und sorgte mit einem 6:0-Lauf zum 16:7 schon vor dem Seitenwechsel für klare Verhältnisse.

Obwohl neben den für die „Zweite“ freigesessenen Bauer, Hollatz, Marks und Kind auch Torhüter Fritzsche und Rechtsaußen Doescher fehlten, konnte Brahimi zehn Feldspieler aufbieten, während Schwelm im Angriff nur einmal wechselte, da Ohrmann ja reiner Abwehrspezialist ist. Die Gäste aber hatten alle Leistungsträger bis auf Meuren an Bord – und das war auf dem Rundturnhallen-Parkett auch deutlich zu sehen.

Köhrer mit 13 Treffern

Der kleine Regisseur Yannick Brockhaus leitete das druckvolle Aufbauspiel, zudem arbeitete die Abwehr engagiert, was reichlich Konterchancen bescherte Linksaußen Köhrer avancierte so zum Mann des Tages und war durchaus sauer, dass ihn Rode nach seinem 13. Treffer auf die Bank beorderte.

Die HSG war weder spielerisch noch vom Kopf her in der Lage, dem Tabellenführer Paroli zu bieten. Akteure wie Lukas Wetzel oder Cederik Truss gingen völlig unter, auch Felix Stracke bekam seine derzeitigen Grenzen aufgezeigt. Letztlich waren es nur Jonas Bovensmann und der zunächst am Kreis eingesetzte, nach der Pause sechsmal aus dem Rückraum treffende Nick Albrecht, die sich ernsthaft gegen ein Debakel auflehnten.

„Aktuell zählt bei uns nur die Zweite, da muss man solche Nackenschläge hinnehmen, auch wenn sie mir persönlich sehr wehtun“, resümierte Brahimi. Für den Freundschaftsspiel-Charakter der zweiten Hälfte spricht, dass Schwelm ganz ohne Zeitstrafe sein Polster verteidigen konnte.

HSG: Botte (43. Schalenbach); Albrecht (8), Bovensmann (6), Tsolakis (3), Krisch (2), Maschin (2), Schachulski (2), Stracke (1), Wetzel (1/1), Truss, Ludwig.

RES-Tore: Köhrer (13/5), Mperzigiannis (6), K. Kliche (4), Fleischhauer (4), Brockhaus (3), Möller (3), Schmitz (1), D. Kliche (1).