Fünf schwache Minuten kosten Überraschung

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Hohenlimburg.
Ehrenvolle, aber dennoch ärgerliche, weil vermeidbare Niederlage im ersten Testspiel für die Handball-Herren der HSG Hohenlimburg: Beim 25:28 (8:10) gegen den Verbandsligisten OSC Dortmund waren zwei kurze Schwächephasen ausschlaggebend und drohten, den guten Gesamteindruck ein wenig zu verwischen.

Wobei die Gegentore stets nach dem gleichen Muster fielen: Fehlwurf oder Abspielfehler im Aufbau und schneller Konter der Stoschek-Schützlinge, die frei vor Keeper Sven Mang auftauchten. Hohenlimburger Unglücksrabe war Neuzugang Robin Güntner, der bei seinem Debüt unbedingt glänzen wollte und dabei so ziemlich alles falsch machte. Schon in Durchgang eins war er durch überhasteten Abschluss mitbeteiligt an dem 6:9 (22.), nachdem die Hausherren in ihrer Startformation (mit Benny Hell als vorgezogenem Abwehrspieler und Kreisläufer) bis zum 4:3 (12.) den Ton angegeben und dabei von einigen Glanzparaden ihres neuen Keeper Ulf Hering profitiert hatten.Natürlich merkte man der HSG an, dass sie erst drei Trainingseinheiten hinter sich hat. Besonders beim Versuch, nach Ballgewinn steil nach vorne zu spielen, gab es etliche Ungenauigkeiten. Auch Thorsten Kißling, am Ende mit sieben Toren bester Schütze, verbuchte einige Fehlversuche inklusive eines Siebenmeters. Immerhin konnten zwei der nur acht Tore in Durchgang eins per Konter erzielt werden. Obwohl die Gäste offensiv im zweiten Abschnitt zulegten, gelang es den Hohenlimburgern, den knappen Rückstand nach 35 Minuten zum 12:12 erstmals auszugleichen. Kißling brachte seine Farben zum 16:15 (42.) sogar wieder in Front. Gegen die recht offensive OSC-Abwehr gelang es den Hausherren mehrfach, durch schnelle Passfolgen oder energische Einzelaktionen in der Mitte durchzubrechen. Kapitän Bogdan Wittke besorgte das 20:18 und erzielte auch den Ausgleich zum 22:22 (53.), doch als erst Roman Köck und dann Güntner als Spielmacher fungierten, ließ der Druck nach, gab es die erwähnten Ballverluste und fünf Gegentreffer in Serie. „Ich habe derzeit eben vier Linksaußen, die ich auch mal auf anderen Positionen einsetzen muss“, erklärte Chefcoach Oliver Landsiedel, der insgesamt aber zufrieden war: „Wenn man bedenkt, dass uns mit Thiele und Goebels beide Shooter aus dem Rückraum fehlten, haben wir uns gut verkauft.“
HSG: Hering (31. Mang); Kißling (7/3), Hell (4), B. Wittke (4), P. Wittke (3), Brahimi (2), Köck (2), Kramer (2), Jatzenko (1), Güntner.