Trip nach Warstein hat sich gelohnt

Landsiedel-Sieben gewinnt mit 29:25
Von Bernd Großmann
Warstein/Hohenlimburg. Der Trip nach Warstein hat sich für die HSG Hohenlimburg gelohnt: Nach dem unerwarteten 26:21-Sieg der Reserve (Bericht folgt) legte das Landesliga-Team nach und bezwang den heimstarken VfS Warstein nach packendem Kampf mit 29:25 (16:11).

Vor gut 200 Zuschauern übernahm die HSG nach temporeicher Startphase (5:5, 8.) das Kommando, erzielte in Unterzahl einen Dreierpack und setzte sich mit einer weiteren Dreier-Serie nach 25 Minuten auf 14:7 ab. Es schien so, als würden die Hohenlimburger ihren personellen Problemen (mit Marc Geisler und dem nur auf der Bank sitzenden Faruk Brahimi fehlten beide Rechtsaußen, zudem Kapitän Bogdan Wittke und Kreisläufer Björn Reinboth) deutlich besser verkraften können als der VfS das Fehlen von Mühlenschulte, Mues und Schorlemer, der tatsächlich nur zuschaute.

Überragender Robin Güntner
Doch vier Minuten mangelnder Konzentration genügten, um Warstein ins Spiel finden zu lassen. Die Kulisse wurde immer lauter, als den Gastgebern vier Treffer in Serie gelangen. Diesen ersten Ansturm wehrten der nur für Siebenmeter eingesetzte Thorsten Kißling und der in Durchgang eins überragende Linksaußen Robin Güntner ab, die für eine komfortable Pausenführung sorgten.

Da die HSG in ihren bisherigen Partien stets nach dem Seitenwechsel zulegen konnten, schienen Sorgen unbegründet, auch wenn Dario Goebels nach heftiger Attacke mit Pferdekuss ausschied. Als dann aber auch Philipp Wittke aufgrund einer doppelten Zeitstrafe auf die Tribüne musste, gingen Trainer Oliver Landsiedel allmählich die Rückraum-Alternativen aus. Die Unterzahlphase überstand man noch souverän, aber als der VfS auf 18:20 (44.) herankam, ahnte man schon, dass es richtig eng werden könnte. Zu oft leisteten sich Thiele und Schulte technische Fehler, wurden die Probleme mit harzfreiem Ball deutlich sichtbar. Zudem wusste sich VfS-Keeper Hölter zu steigern, wurde zum großen Rückhalt der bis zum 23:24 (53.) führenden Warsteiner Aufholjagd.

Nur gut, dass die HSG in der Rückwärtsbewegung hellwach war, Thiele und Schulte gleich drei Steilpässe abfingen. Nicht minder wichtig war die Entschlossenheit, mit der Ralf Kramer und Julius Schulte Einzelaktionen zum 23:26 nutzten, unterdessen Torhüter Ulf Hering zwei Glanztaten bot. Warstein verkürzte zwar noch auf 24:26, doch gegen die jetzt geöffnete Warsteiner Abwehr glückte per Dreierpack die Entscheidung.

Fazit von Trainer Oliver Landsiedel: „Wir haben es uns durch schlechte Chancenverwertung nach der 14:7-Führung unnötig schwer gemacht. Das Wichtigste war heute, dass wir den Kampf angenommen und beide Punkte entführt haben, denn in Warstein werden noch etliche Teams straucheln.“

VfS: Hilwerling (20. Hölter); Baack (6/3), Ristovic (5), Pieper (5/3), Aslan (3), Schill (3), Nagel (2), Manderfeld (1), Becher, Pielsticker.

HSG: Hering, Kind; Güntner (8), Thiele (6), Kißling (4/4), Jatzenko (3), Kramer (3), Hell (2), P. Wittke (2), Schulte (1), Goebels, Köck.

Schiedsrichter: Elias/Umbescheidt (Bergkamen).