Mang bringt Halle mit Glanztaten zum Kochen

Handball -Landesliga: HSG verabschiedet sich mit 34:28-Sieg gegen Soester TV II in die Herbstpause

Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Das Ergebnis stimmt, die Leistung über weite Phasen auch: Handball-Landesligist HSG Hohenlimburg hat sich mit einem souveränen 34:28 (19:16)-Sieg über den Aufsteiger Soester TV II in die Herbstpause verabschiedet und das erste Saisonviertel mit 10:2-Punkten beendet – eine Bilanz, die den Zielsetzungen entspricht, auch wenn die Heimschlappe gegen Schwerte nicht auf der Agenda stand und immer noch schwer wiegt. Andererseits: Der vermutlich größte Konkurrent um Rang zwei hinter den bislang souveränen Sundwig-Westigern, der TV Westfalia Halingen, hat nach seinem 29:33 gegen Schwitten schon vier „Miese“ auf dem Konto.

Trainer Oliver Landsiedel konnte nach etlichen Wochen mit Aufstellungssorgen erstmals verkünden: „Alle Mann an Bord“. Ganz anders die Ausgangslage für sein Gegenüber Jan Stoppelkamp, denn der STV-Spielertrainer besaß nur zwei Wechselalternativen fürs Feld, da mehrere Akteure bei der „Ersten“ aushelfen mussten. Das ungleiche Kräfteverhältnis wirkte sich zunächst überhaupt nicht aus, denn die flinken Bördestädter setzten immer wieder Nadelstiche und blieben bis zum 11:11 (20.) auf Augenhöhe. Mittelmann Jaschke, Kreisläufer Fynn Stoppelkamp und vor allem der Halblinke Haake bereiteten den Hausherren doch allerhand Probleme. Nur gut, dass die HSG offensiv zu ihrem schon bei Hagen III demonstrierten Spielfluss fand.

Hell und Co. sorgen für Entlastung
Der in Durchgang eins überragende Linksaußen Benni Hell netzte sechsmal ein (darunter zwei Steilangriffe), aber auch die Kreisläufer Thorsten Kißling und Björn Reinboth (erzielte seine ersten Saisontore) entlasteten den soliden Rückraum. Ein Dreierpack zum 17:13 (26.) verschaffte dem Favoriten erstmals ein größeres Polster, Philipp Wittke erhöhte gar auf 19:14, aber der Widerstand der „sieben Aufrechten“ war noch nicht gebrochen.

Also forderte Landsiedel hohe Konzentration für den zweiten Abschnitt ein. Und nach 37 Minuten (23:20) ging dann auch die Post ab. Der jetzt auftrumpfende Dario Goebels, Julius Schulte und Marc Geisler sorgten für das 26:20. Gelegenheit für den Coach, jetzt auch seinem zweiten Keeper Spielpraxis zu gewähren und Sven Mang für den guten Ulf Hering einzuwechseln – eine Maßnahme mit verblüffendem Ergebnis, denn Mang ließ sich in den ersten 13 Minuten nur zweimal vom Siebenmeterpunkt bezwingen und brachte die Halle mit einigen Glanztaten binnen weniger Sekunden zum Kochen. Seine Vorderleute nutzten dies zum Ausbau der Führung bis auf 32:22 (55.). Dass die letzten Minuten zur Flaake-Show (er traf noch fünfmal) wurden, störte die längst auf Feiermodus geschalteten Hohenlimburger nicht mehr. „Wir haben uns gegen eine erstaunlich starke Soester Mannschaft souverän durchgesetzt, wobei uns einige schöne Konter gelungen sind. Es spricht für unsere mannschaftliche Geschlossenheit, dass jeder Feldspieler getroffen hat“, fasste ein zufriedener Trainer Landsiedel zusammen.

HSG: Hering (43. Mang); Hell (6), Goebels (4), Kißling (4/2), Geisler (3), Thiele (3), Güntner (3), P. Wittke (2), Kramer (2), B. Wittke (2), Schulte (2), Reinboth (2), Brahimi (1).

STV-Tore: Haake (13/1), Schmelter (5/4), F. Stoppelkamp (4), Jaschke (3), J. Stoppelkamp (2), Meess (1).

Schiedsrichter: Helfrich/Prüfer (Westerbauer).

Zeitstrafen: HSG 4, STV 2.

Siebenmeter: HSG 3/2, STV 6/5.

Zuschauer: 250.