Erste müht sich zum Sieg

Hohenlimburger Handballer gewinnen, können aber nicht begeistern
Von Bernd Großmann

Hohenlimburg. Es gibt im Handball Siege, die sich wie Niederlagen anfühlen. Nach dem 36:30 (17:14) über Landesliga-Aufsteiger DJK GW Emst war jedenfalls keinem Akteur der HSG Hohenlimburg zum Feiern zumute.

Vielmehr herrschte Ratlosigkeit in den Gesichtern, blieb auch der Beifall von den Rängen aus. „So einen Gegner muss man mit mindestens 15 Toren Unterschied bezwingen“, lautete der allgemeine Tenor – eine Aussage, die keineswegs als Überheblichkeit abgetan werden muss, denn der noch sieglose Tabellenletzte aus Emst kam wie angekündigt mit einer stark ersatzgeschwächten und deshalb bestenfalls Bezirksliga-Niveau erreichenden Mannschaft, während bei der HSG zwar Faruk Brahimi, Benny Hell und Kapitän Bogdan Wittke fehlten, auch Thorsten Kißling aufgrund von Trainingsrückstand nicht zum Zuge kam, aber die grippegeschwächten Christian Thiele und Phillip Wittke mitwirken konnten und so kein Akteur aus der Reserve aushelfen musste.

Mutige Angriffsaktionen der Gäste
Wirklich spannend wurde es nie, denn die Hausherren legten gleich zum 4:1 vor und setzten sich nach elf Minuten auf 8:4 ab. Die Basis für den angestrebten Kantersieg schien also gelegt, doch die Schützlinge des früheren HSG-Coach Jörg Walter dachten gar nicht daran, sich abschlachten zu lassen. Sie gefielen durch mutige Angriffsaktionen und kämpften sich, obwohl Keeper Ulf Hering etliche Bälle abwehrte, auf 10:11 heran, was nicht gerade für die Stabilität der Hohenlimburger Abwehr spricht. Landsiedel war schon früh zu einer Umstellung gezwungen, da Dario Goebels bereits nach sieben Minuten seine zweite Zeitstrafe aufgebrummt bekam. Dies galt nach 23 Minuten auch für Julius Schulte, so dass den Hausherren die Rückraumspieler auszugehen drohten. Dank der starken linken Achse mit Thiele und Robin Güntner sprang ein 17:12-Vorsorung heraus, denn die Gäste aber bis zur Pause auf drei Tore reduzieren konnten. Durchgang zwei verlief nach dem gleichen Muster. Mehrfach schien es, als würde sich die HSG deutlich absetzen können. So bedeutete der einzige Treffer von Spielmacher Wittke das 27:20, sorgte der agile Thiele mit zwei Alleingängen für das 32:25.

Fahrkartenserie von Roman Köck
Aber obwohl Sven Mang ähnlich gut parierte wie der nach 41 Minuten nach einem Kopftreffer ausgeschiedene Hering, war an einen zweistelligen Abstand nicht zu denken. Im Gegenteil: Aufgrund der Fahrkartenserie von Linksaußen Roman Köck bot sich den Grün-Weiße die Gelegenheit zu einem Viererpack, musste Landsiedel nach dem 33:30 (58.) sogar noch eine Auszeit nehmen, um sein Team gegen die auf Manndeckung umschaltenden Gäste „auf Linie“ zu bringen. Thiele, der im zweiten Abschnitt äußerst treffsichere Rechtsaußen Marc Geisler und Güntner per Siebenmeter sorgten schließlich noch für ein halbwegs standesgemäßes Endergebnis – aber da hatten etliche enttäuschte HSG-Fans die Tribüne bereits verlassen.

HSG-Trainer Oliver Landsiedel: „Wir haben zwar gewonnen, aber nicht überzeugt. Unser Vorhaben, die Zuschauer zu begeistern, ist gründlich misslungen. Emst hat sich mit seiner Notbesetzung gut verkauft.“ler gewinnen, können aber nicht begeistern
Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Es gibt im Handball Siege, die sich wie Niederlagen anfühlen. Nach dem 36:30 (17:14) über Landesliga-Aufsteiger DJK GW Emst war jedenfalls keinem Akteur der HSG Hohenlimburg zum Feiern zumute.

Vielmehr herrschte Ratlosigkeit in den Gesichtern, blieb auch der Beifall von den Rängen aus. „So einen Gegner muss man mit mindestens 15 Toren Unterschied bezwingen“, lautete der allgemeine Tenor – eine Aussage, die keineswegs als Überheblichkeit abgetan werden muss, denn der noch sieglose Tabellenletzte aus Emst kam wie angekündigt mit einer stark ersatzgeschwächten und deshalb bestenfalls Bezirksliga-Niveau erreichenden Mannschaft, während bei der HSG zwar Faruk Brahimi, Benny Hell und Kapitän Bogdan Wittke fehlten, auch Thorsten Kißling aufgrund von Trainingsrückstand nicht zum Zuge kam, aber die grippegeschwächten Christian Thiele und Phillip Wittke mitwirken konnten und so kein Akteur aus der Reserve aushelfen musste.

Mutige Angriffsaktionen der Gäste
Wirklich spannend wurde es nie, denn die Hausherren legten gleich zum 4:1 vor und setzten sich nach elf Minuten auf 8:4 ab. Die Basis für den angestrebten Kantersieg schien also gelegt, doch die Schützlinge des früheren HSG-Coach Jörg Walter dachten gar nicht daran, sich abschlachten zu lassen. Sie gefielen durch mutige Angriffsaktionen und kämpften sich, obwohl Keeper Ulf Hering etliche Bälle abwehrte, auf 10:11 heran, was nicht gerade für die Stabilität der Hohenlimburger Abwehr spricht. Landsiedel war schon früh zu einer Umstellung gezwungen, da Dario Goebels bereits nach sieben Minuten seine zweite Zeitstrafe aufgebrummt bekam. Dies galt nach 23 Minuten auch für Julius Schulte, so dass den Hausherren die Rückraumspieler auszugehen drohten. Dank der starken linken Achse mit Thiele und Robin Güntner sprang ein 17:12-Vorsorung heraus, denn die Gäste aber bis zur Pause auf drei Tore reduzieren konnten. Durchgang zwei verlief nach dem gleichen Muster. Mehrfach schien es, als würde sich die HSG deutlich absetzen können. So bedeutete der einzige Treffer von Spielmacher Wittke das 27:20, sorgte der agile Thiele mit zwei Alleingängen für das 32:25.

Fahrkartenserie von Roman Köck
Aber obwohl Sven Mang ähnlich gut parierte wie der nach 41 Minuten nach einem Kopftreffer ausgeschiedene Hering, war an einen zweistelligen Abstand nicht zu denken. Im Gegenteil: Aufgrund der Fahrkartenserie von Linksaußen Roman Köck bot sich den Grün-Weiße die Gelegenheit zu einem Viererpack, musste Landsiedel nach dem 33:30 (58.) sogar noch eine Auszeit nehmen, um sein Team gegen die auf Manndeckung umschaltenden Gäste „auf Linie“ zu bringen. Thiele, der im zweiten Abschnitt äußerst treffsichere Rechtsaußen Marc Geisler und Güntner per Siebenmeter sorgten schließlich noch für ein halbwegs standesgemäßes Endergebnis – aber da hatten etliche enttäuschte HSG-Fans die Tribüne bereits verlassen.

HSG-Trainer Oliver Landsiedel: „Wir haben zwar gewonnen, aber nicht überzeugt. Unser Vorhaben, die Zuschauer zu begeistern, ist gründlich misslungen. Emst hat sich mit seiner Notbesetzung gut verkauft.“

HSG Hohenlimburg – DJK GW Emst 36:30

HSG: Hering (41. Mang): Thiele (10), Güntner (7/4), Geisler (6), Kramer (5), Schulte (4), Goebels (3), P. Wittke (1), Reinboth, Köck.

DJK: Botte, Lache; Tolksdorf (6), L. Wetzel (5/2), M. Wetzel (5/3), Pyde (4), Altenbeck (2), B. Wetzel (2), Bulk (2), Gerecke (2), Vujinovic (1), Schlesiger (1), Drietz.

Spielfilm: 2:2 (6.), 5:3 (9.), 8:4 (11.), 9:8 (16.), 14:10 (21.), 17:12 (27.), 17:14 (HZ), 23:18 (38.), 27:20 (44.), 32:25 (54.), 33:30 (58.).

Schiedsrichter: Binder/Schwarzer (Kierspe). – Zeitstrafen: HSG 7, DJK 9. – Siebenmeter: HSG 4/4, DJK5/5. – Zuschauer: 250.