Drei Duelle mit Letmathe in der Rundturnhalle

Handball: Landsiedel-Sieben vor Aufsteiger gewarnt. Bogdan Wittke und Goebels fallen aus

Hohenlimburg. Gleich dreimal heißt es heute in der Rundturnhalle „Derbyzeit“, denn es stehen sich nacheinander die drei Herrenteams der HSG Hohenlimburg und des Letmather TV gegenüber. Schon allein diese Konstellation sollte für eine proppenvolle Halle sorgen, zumal die HSG ja mit zwei Teams in den jeweiligen Ligen weit vorne steht.

Um 15.30 Uhr geht das Kräftemessen los mit dem jeweiligen Drittvertretungen. Die Hohenlimburger weisen gerade mal zwei Pluspunkte mehr auf als die Gäste, die nur dank des besten Torverhältnisses ein Quartett gleichauf liegender Kellerkinder anführt. Für die HSG-Dritte geht es also nicht nur ums Prestige, sondern wichtige Zähler auf dem Weg, einen zweiten Abstieg in Serie zu vermeiden.

Ganz anders die Konstellation, wenn sich um 17.15 Uhr die jeweiligen Zweitgarnituren gegenüber stehen. Die Hohenlimburger haben sich völlig unerwartet auf Platz zwei vorgeschoben und wollen diese Position mit einem weiteren Heimerfolg über die im sicheren Mittelfeld postierten Letmather festigen.

Vermutlich wird um 19 Uhr jeder Sitzplatz belegt sein, wenn sich die beiden ersten Mannschaften endlich wieder in einem Punktspiel gegenüberstehen. Im Jahr der Bezirksliga-Vizemeisterschaft mit Aufstieg der HSG ging es nämlich für den LTV eine Etage tiefer. Die Schützlinge von „Sammy“ Drechsel sind als Vizemeister aufgestiegen und galten aufgrund fehlender Neuzugänge als klarer Abstiegskandidat, haben aber schon drei Siege auf dem Konto.

„Wir sind gewarnt, zumal ja in Lokalduellen ohnehin der vermeintliche Außenseiter oft über sich hinauswächst“, macht HSG-Coach Oliver Landsiedel deutlich, dass es diesmal ganz allein um die beiden Punkte geht: „Wenn wir am Ende mit einem Tor vorne liegen, ist mir das auch recht.“ Eine Gala des Tabellenvierten ist ohnehin nicht zu erwarten, denn im Rückraum fallen Kapitän Bogdan Wittke und Dario Goebels (Kapselverletzung an der Hand) aus, außerdem muss Benny Hell wegen seiner Fersenverletzung weiter pausieren. Sorgen bereitet auch der Gesundheitszustand beider Rechtsaußen, denn Faruk Brahimi plagen Achillessehnenbeschwerden, während Marc Geisler an einer Adduktorenverletzung laboriert. „Wir werden ein wenig improvisieren und eventuell Kevin Rinke nachnominieren müssen, sind aber trotzdem stark genug besetzt, um uns durchzusetzen“, meint Landsiedel.

Vor einem wegweisenden Verfolgerduell stehen die Damen der HSG, die am Sonntag (14.15 Uhr) beim nur einen Punkt schlechter gestellten Tabellenvierten ETSV Witten II antreten müssen. Trainer Sascha Schmoll hofft, dass die im Pokalspiel gegen Arnsberg gemachten Fehler reduziert werden und seine Mannschaft sich mit ihrem Tempospiel und einer stabilen 6:0-Abwehr durchsetzt. Torfrau Svenja Schaffrin steht wieder zur Verfügung. bg