B-Jugend startet für die Schwimmer
Hohenlimburg. Die Jugendabteilung der HSG Hohenlimburg wurde in den vergangenen Jahren etwas stiefmütterlich behandelt. Doch damit ist Schluss. Der Unterbau für die Seniorenteams kann sich mittlerweile sehen lassen. „Wenn wir in der Vergangenheit einen Abgang ersetzen mussten, dann konnten wir das nur durch externe Neuzugänge. Es hat aber ein Umdenken stattgefunden, und das wird ab sofort grundlegend anders laufen“, betont Alessandro Filippelli, sportlicher Leiter des Handballvereins.
Um das sportliche Niveau in der Jugend hoch zu halten, ist man im Verein bereit, außergewöhnliche Wege zu gehen. Die aktuelle männliche B-Jugend steht in der Landesliga aussichtsreich und hat gute Chancen, sich als Jungjahrgang für die kommende Saison die Oberliga-Qualifikation zu sichern. Gleichzeitig hat der C-Jugend-Altjahrgang in der Oberliga die Chance, in der kommenden Saison in der gleichen Liga die Stiefel zu schnüren. Zwei Mannschaften eines Vereins in der B-Jugend-Oberliga, das ist so nicht erlaubt.
Neue Pflichen für den Verein
Bei der HSG hat man einen Weg gefunden, dieses „Luxus-Problem“ zu umgehen. Eine der beiden B-Jugendteams der kommenden Saison geht für den Hohenlimburger Schwimmverein an den Start – und schon können zwei Hohenlimburger Jugendmannschaften in der Oberliga auf Punktejagd gehen. Welche der Beiden Mannschaften für den HSV an den Start geht, steht noch nicht fest. Möglich war das durch die enge Zusammenarbeit zwischen der HSG und dem HSV. „Das haben wir auf dem kurzen Dienstweg regeln können. Es ändert sich ja nur ein Buchstabe“, so Filippelli. „Die Mannschaft hat gute Chancen, sich über die westdeutschen Meisterschaften direkt für die Oberliga zu qualifizieren, oder aber über die normalen Qualifikationsspiele. Es kann aber auch gut sein, dass die Mannschaft dann am Ende in der Kreisliga starten muss“, gibt der HSG-Sportleiter zu bedenken. „Wenn wir schon die Chance haben, zwei Mannschaften in der Oberliga spielen zu lassen, dann wollen wir das auch nutzen. In der B-Jugend macht sich schon bemerkbar, ob man Alt- oder Jungjahrgang ist. Aber unser Jungjahrgang ist schon so stark, dass er gegen die Altjahrgänge vorne mitspielt“, gibt Filippelli zu bedenken.
Kreisliga oder Oberliga – Der Unterschied spiegelt sich nicht nur im sportlichen Niveau wider. Der HSV wird plötzlich zum Handballverein und unterliegt völlig neuen Pflichten. Als Oberligist müsste er zwei Schiedsrichter stellen, als Kreisligist nur einen – oder eben die anfallende Strafe zahlen. „Das Problem würden wir natürlich übernehmen. Entweder stellen wir die Schiedsrichter oder zahlen die Zeche. Das gilt natürlich auch für alle anderen Pflichten, die auf den HSV zukommen, wie etwa Strafen für versäumte Verbandsveranstaltungen“, erklärt Filippelli.
Die HSG will auf diesem Wege im Seniorenbereich ihr „Hohenlimburger Gesicht“ bewahren und im Umkehrschluss der Jugend in der Verbandsliga eine attraktive Plattform bieten. „Und wenn wir mal einen Überflieger haben, der den Sprung in die 2. Bundesliga schafft, dann können wir uns auch auf die Schultern klopfen. Dann haben wir alles richtig gemacht.“