Erste hat jetzt schon eine Niederlage „frei“

Handball-Landesliga Schlappen von Schwitten und Schwerte spielen Hohenlimburgern in die Karten.

Von Bernd Großmann
Hohenlimburg Es war ein zähes Ringen, aber der hohe Aufwand hat sich für die Handballer der HSG Hohenlimburg gelohnt. Ein 31:27 über eine nicht „von oben“ verstärkte Drittgarnitur von Eintracht Hagen klingt auf den ersten Blick unspektakulär. Aber wenn man die personellen Engpässe bedenkt, ist dieser 13. Saisonsieg durchaus wertvoll und dient als Bestätigung des gestiegenen Grundniveaus.

Trainer Oliver Landsiedel musste ziemliches Risiko gehen und nach der mit dem Pausenpfiff kassierten Roten Karte gegen Dario Goebels nicht nur Linksaußen Robin Güntner in seinem ersten Match nach längerer Verletzungspause in den Spielaufbau beordern, sondern auch den schon mit zwei Zeitstrafen belasteten Philipp Wittke durchspielen lassen. Die Hagener wussten um ihre Chance, den Lokalrivalen zu düpieren, doch weil sich die HSG vor allem in der Zweikampfführung steigerte, blieb der 19:21-Rückstand eine Momentaufnahme.

Wie die HSG eine Zeitstrafe gegen ihren künftigen Teamkollegen Niklas Strohhammer – der Youngster wusste ebenso zu gefallen wie der mit ihm nach Hohenlimburg wechselnde Kreisläufer Julian Pallasch – ausnutzte und vorentscheidend auf 27:23 davonzog, hatte schon (Vize-)meisterliche Züge und ließ Landsiedel letztlich zufrieden konstatieren: „Meine Mannschaft hat erneut gezeigt,dass sie eine gute Moral besitzt. Wir sind auf bestem Weg, unser Saisonziel zu erreichen. Damit war nach der Hinserie absolut nicht zu rechnen.“

Der eigene Erfolg wurde wie in der Vorwoche durch Punktverluste einiger Konkurrenten versüßt. So trennten sich Halingen und Lüdenscheid, am 1. März im Nachholspiel nächster HSG-Gast, 31:31-Remis, wobei die Bergstädter dank der Topform von Baberg bis zum 24:29 den Ton angaben. In der Schlussphase aber legten die Halinger einen Gang zu, kamen durch Selles Siebenmeter noch zum glücklichen, aber nicht unverdienten Punkt.

Die HSG Schwerte/Westhofen und der TV Schwitten kassierten in zuschauerträchtigen Kreisderbys deftige Niederlagen bei den bislang als Abstiegskandidaten angesehenen Teams aus Letmathe und Arnsberg. Die Schwerter, in der Vorwoche ja der HSG unterlegen, konnten zwar wieder auf Höntsch zurückgreifen, waren im Angriff aber erstaunlich ineffektiv und verloren mit 23:30. Und für Schwitten wog die Leistenverletzung von Spielertrainer Tihomir Knez mindestens ebenso schwer wie die 26:34-Schlappe bei einem TVA, der einen 6:1-Blitzstart hinlegte.

Nur die Reserve der SG Schalksmühle-Halver II konnte sich hauchdünn mit 33:32 gegen den kommenden HSG-Gastgeber, den Vorletzten Soester TV II, durchsetzen, liegt aber schon drei Minuszähler zurück. Das heißt: Wittke und Co. haben eine Niederlage frei.

Nächster HSG-Gegner Soest II scheitert knapp
Letmather TV – HSG Schwerte/Westhofen 30:23 (15:13). LTV: Budde (8), Böcker (6), Wunderlich (5/2), Stratmann (3), Temp (3). HSG: Denissov (5), Nickolay (5/2), Paukstadt (4/1), Klostermann (3).

Westf. Halingen – HSG Lüdenscheid 31:31 (16:16). TVH: Ammelt (7), A. Bichmann (5), Selle (4/4), Meisterjahn (3), Diederich (3), D. Bichmann (3). HSG: Baberg (13/6), Miossec (6), Opitz (4), Füller (4).

TV Arnsberg – TV Schwitten 34:26 (20:12). TVA: Nöh (10/3), Berghoff (7), Grote (5), Barten-stein (4), Erpelding (3), Ruhrmann (3/1). TVS: Birk (7), Koerdt (6), Becker (4).

SG Schalksmühle-Halver II – Soester TV II 33:32 (15:16). SG: Pfaffenbach (9/1), Leicht (7), Potberg (7/3), Schneider (4), Wiggershaus (4). STV: Haake (10/2), Ketterer (7/1), L. Flor (4), J. Stoppelkamp (4), M. Stoppelkamp (3).

RE Schwelm – VfS Warstein 32:18 (14:10). RE: Ring (6), Schmitz (5), Rode (5), Klippel (4), Schrouven (4), Schulte-Bausenhagen (3), Wojtek (3). VfS: Baack (4), Bittern (4/1), Schmitt (3).