Erste nimmt hohe Hürde Lüdenscheid souverän

Landesliga-Handballer besiegen die Bergstädter mit 33:24.Goebels-Gala im zweiten Abschnitt

Von Bernd Großmann
Hohenlimburg. Besser geht es nicht: Die Landesliga-Handballer der HSG Hohenlimburg haben auch die hohe Hürde bei der HSG Lüdenscheid, die im ersten Heimspiel immerhin dem nächsten HSG-Gast aus Halingen einen Punkt abknöpfen konnte, mit 33:24 (16:10) souverän genommen und gehen als Spitzenreiter in die Herbstpause. „Alles gut“, lautete der lapidare Kommentar von Chefcoach Sascha Simec nach einem Auftritt, der auch dem „spionierenden“ Halinger Trainer Christoph Gutzeit („Die haben hier ganz anders verteidigt als wir“) einigen Respekt abnötigte.

Dabei waren die Voraussetzungen alles andere als optimal, musste bekanntlich sogar das Abschlusstraining wegen der vielen angeschlagenen Akteure ausfallen. Vom elfköpfigen Feldspielerkader fehlten Patrick Arlt und Jannik Hollatz, Sebastian Marks saß zwar auf der Bank, wurde aber wegen seiner Fußprobleme nicht eingesetzt. Also blieben noch acht Akteure übrig, die sich im Bergstadtgymnasium vor nur 120 Zuschauern zunächst ziemlich schwer taten.

Robin Güntner leitet die Wende ein
Vor allem Spielmacher Niclas Strohhammer hatte mit seinen neuen und allzu glatten Schuhen so seine Mühe mit der Standfestigkeit, aber auch die Nebenleute wirkten zunächst unkonzentriert. Lüdenscheid nutzte dies zur 3:0-Führung (3.), die aber zwei Minuten später schon Makulatur war. Das 5:4 (11.) bedeutete bereits die letzte Führung für die Schützlinge von Davor Fath, die sich fortan an der aufmerksamen Gästedeckung um einen deutlich besser als die Kontrahenten von Oepen und Bruyna haltenden Keeper Sven Mang die Zähne ausbissen.

Der im ersten Abschnitt überragende Linksaußen Robin Güntner leitete die Wende ein, es folgten Mangs Siebenmeter-Parade und zwei Unterzahltreffer durch Julian Pallasch und Marc Geisler. Jetzt waren die Hohenlimburger so richtig in ihrem Element, legten mit einem Viererpack durch Roman Tolksdorf, Philipp Wittke und Güntner (2) zum 6:11 nach und bauten ihre Führung durch Kapitän Bodgan Wittke zur Pause auf sechs Tore aus. „Das ist Schwerstarbeit, ein reines Kampfspiel“, meinte Simec beim Seitenwechsel, konnte sich dabei auf den Einsatzwillen und die Cleverness seiner Mannschaft verlassen. Die fing gleich die beiden ersten Lüdenscheider Angriffe ab und verschaffte sich mit Gegenstoßtoren von Güntner und einem Solo von Dario Goebels zum 10:18 ein solides Polster.

Goebels grandiose Vorstellung
Für Goebels war es der Türöffner zu einer grandiosen Vorstellung, denn der Halblinke traf nun aus allen Lagen und sorgte dafür, dass keinerlei Spannung aufkam, auch wenn die Hausherren jetzt selbst offensiv einige gute Szenen hatten. Beim 11:21 (38.) besaß der Spitzenreiter erstmals einen zweistelligen Vorsprung und brachte den überzeugenden Sieg locker ins Ziel. Dass Lüdenscheids Coach Fath monierte: „Die Schiedsrichter haben uns mit ihren Entscheidungen arg eingebremst und ein engeres Match verhindert“, tat der Hohenlimburger Freude (Simec: „Das war wichtig, denn hier werden noch viele Konkurrenten scheitern“) keinen Abbruch.

HSG Lüdenscheid – HSG Hohenlimburg 24:33 (10:16)
HSG Hohenlimburg: Mang (48. Hering); Goebels (9/1), Güntner (8/3), Tolksdorf (4), Pallasch (3), P. Wittke (3), B. Wittke (2), Strohhammer (2), Geisler (2).

HSG Lüdenscheid: Walter (7/1), Baberg (5/1), Kämper (3/1), Bölling (2), Kahlstadt (2), Luft (1), Füller (1), Broscheid (1), Kroll (1), Wüllner (1).

Strafzeiten: HSGL 6, HSGH 4.

Siebenmeter: HSGL 5/3, HSGH 5/4.

Schiedsrichter: Schliepkorte/van der Weijden (Volmetal).

Zuschauer: 120.